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Alles über die japanische Währung

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Wie jede Währung der Welt bietet der Yen einen kleinen Einblick darin, welche wichtigen Menschen und Orte Japans Geschichte und Gesellschaft geprägt haben. In diesem Artikel erfahren Sie die wichtigsten Fakten zur japanischen Währung sowie einige überraschende Anekdoten.

Bilder von japanischen Scheinen und Münzen
© pixta.jp

Der Yen ( 円, ¥) ist die legale Währung Japans und wurde durch die Meiji-Regierung im Rahmen des sogenannten „New Currency Act“ von 1871 eingeführt. Als die am dritthäufigsten gehandelte Währung auf dem Devisenmarkt nach dem amerikanischen Dollar und dem Euro, sollte man über den Wert der Yen-Münzen und Noten Bescheid wissen, und etwas über ihre Geschichte erfahren!

¥1 Münze

Die 1 Yen-Münze ist die kleinste Stückelung des japanischen Münzgeldes. Auch wenn Japan seine Scheine und Münzen anders als viele andere Länder nicht in Dollar und Penny (bzw. Euro und Cent) einteilt, ist diese etwa gleichwertig mit 1 Cent. Sie besteht zu 100% aus Aluminium und wiegt ca. 1 Gramm. Sie ist so leicht, dass sie sogar auf Wasser schwimmt!

Nennenswert sind die Gemeinsamkeiten, die alle Münzen miteinander verbinden. Auf jeder Münze steht das Prägungsjahr, gekennzeichnet mit nengo (dem Äranamen) und einer Zahl – auf dem unteren Beispiel lautet dies Heisei 18. Außerdem enthalten sie die Kanji (chinesische Schriftzeichen) des jeweiligen Münzwertes sowie das Wort nihonkoku – eine andere Art „Japan“ zu sagen.

Auf einer Seite der 1 Yen-Münze prangt eine stilisierte „1“. Die andere Seite zeigt einen kleinen Setzling, möglicherweise um Japans Wachstum zu repräsentieren.

Vorder- und Rückseite der 1 Yen Münze

¥5 Münze

Als nächstes kommt die 5 Yen-Münze, die etwa 4 Cent wert ist. Die Münze ist aus Messing, hergestellt aus einer Mischung aus Kupfer und Zink, und wiegt 3.75 Gramm. Man kann sie leicht am charakteristischen Loch in der Mitte erkennen. Die Rückseite zeigt das bereits erwähnte Prägungssjahr und Kanji, sowie einen kleinen Reisspross. Die vordere Seite zeigt eine ausgewachsene Reisähre, die aus stilisiertem Wasser sprießt, mit einem Zahnrad-ähnlichen Muster um das mittlere Loch. Vielleicht stellt dies die Wichtigkeit der japanischen Landwirtschaft, Fischerei und Industrie dar?

Vorder- und Rückseite einer 5 Yen Münze

¥10 Münze

Die 10 Yen-Münze ist bronzefarben – ebenfalls aus einer Mischung aus Kupfer und Zink, aber mit Zinn enthalten – und wiegt 4.5 Gramm. Eine Seite ziert eine „10“, umgeben von Lorbeerzweigen und dem Jahr der Prägung. Die andere zeigt eine Abbildung des Byōdō-in, einem buddhistischen Tempel in Kyōto, auch bekannt als „Phönixhalle“. Lustige Tatsache: alle 10 Yen-Münzen, die vor 1959 geprägt wurden, haben gezahnte Ränder!

Vorder- und Rückseite der 10 Yen-Münze

¥50 Münze

Die 50 Yen-Münze, bestehend aus einem Mix aus Kupfer und Nickel, wiegt 4 Gramm. Diese Münze hat auch ein Loch in der Mitte, das ursprünglich den Zweck zur besseren Unterscheidung von der 100 Yen-Münze hatte, die ähnlich groß war. Das derzeitige Design ist allerdings kleiner und somit leichter auseinander zu halten. Auf der einen Seite steht ganz simpel „50“ geschrieben, zusammen mit dem Prägungsjahr. Die andere zeigt eine Chrysantheme von oben, ein Symbol für Langlebigkeit und Verjüngung.

Vorder- und Rückseite einer 50 Yen Münze

¥100 Münze

Die wohl am weitesten verbreiteste Münze Japans, die 100 Yen-Münze, ist aus der gleichen Kupfer-Nickel-Mischung gemacht wie die 50 Yen-Münze, allerdings mit 4,8 Gramm etwas schwerer. Ihr Wert schwankt in der Regel zwischen 80 und 90 Cent. Wie bei 50 Yen steht auf einer Münzseite nur „100“ in arabischen Zahlen und das Jahr der Prägung. Die andere Seite bildet blühende Kirschblüten ab, ein ikonisches Symbol des japanischen Frühlings.

Vorder- und Rückseite einer 100 Yen Münze

¥500 Münze

Die mit dem höchsten Wert ist die 500 Yen-Münze, aus Nickel und Messing bestehend und einem ganz schön starken Gewicht! Sie wiegt 7 Gramm, passend für eine Münze, die etwa 4 Euro wert ist. Der Beginn ihres Umlaufes war auch das Ende des 500 Yen-Geldscheines 1994. Eine Seite zeigt „500“ und das Prägungssjahr, umgeben von Bambusblättern und tachibana-Orangen. Kleine Linien füllen die Fläche der Nullen und enthüllen das Bild „500 円“, wenn man sie aus einem bestimmten Winkel betrachet. Die andere Seite zeigt Paulownien, eine Blume, die einst für offizielle Siegel der japanischen Regierung verwendet wurde. Passen Sie auf, sie nicht zu verlegen – es mag nur eine Münze sein, aber immer noch ein schönes Stück Wechselgeld!

Vorder- und Rückseite einer 500 Yen Münze

¥1000 Schein

Weiter geht es mit den Banknoten! Der 1000 Yen-Schein ist der mit dem kleinsten Wert, und etwa 8 Euro wert. Japanische Geldscheine haben alle unterschiedliche Größen, die es einem leicht machen, sie zu unterscheiden. Der 1000 Yen-Schein ist 76 x 150 Millimeter groß. Die Vorderseite stellt den berühmten Bakteriologen Dr. Noguchi Hideyo dar. Die Rückseite zeigt eine malerische Illustration von Kirschblüten vor einem See mit dem Fuji-san im Hintergrund, angelehnt an ein Foto von Okada Kōyō.

Vorderseite eines 1000 Yen Scheins

¥2000 Schein

Der 2000 Yen-Schein wurde im Jahre 2000 zur Feier des 26. G8-Gipfels gedruckt, welcher in der Präfektur Okinawa stattfand. Er ist mit 76 x 154 Millimetern ein wenig größer als der 1000 Yen-Schein, und tatsächlich ziemlich selten aufgrund seiner limitierten Auflage. Er ist etwa 16 – 17 Euro wert. Die Vorderseite hat eine Abbildung des Shureimon-Tores des Shuri-Schlosses in Naha, Okinawa. Die andere Seite zeigt ein Porträt Murasaki Shikibus und eine Szene ihres bedeutungsvollen Werkes “Die Geschichte vom Prinzen Genji”.

Vorderseite eines 2000 Yen Scheines

¥5000 Schein

 Mit einem Wert von ca. 41 Euro hat die 5000 Yen-Note den zweithöchsten Wert. Sie führt den Trend der ständigen Vergrößerung der Scheine weiter mit den Maßen 76 x 156 Millimetern. Auf der einen Seite wird Higuchi Ichiyo dargestellt, eine erfolgreiche Autorin von Kurzgeschichten, die während der Meiji-Zeit (1868 – 1912) besonders für ihren Gebrauch von klassischem Japanisch berühmt war. Die Rückseite stellt eine Illustration von kakitsubata, japanischen Schwertlilien, dar, angelehnt an ein Werk von Ogata Kōrin.

Vorderseite eines 5000 Yen Scheins

¥10.000 Schein

Endlich, die 10.000 Yen! Als wertvollster Schein der japanischen Währung, ist er etwa 83 Euro wert und mit 76 x 160 Millimetern auch der größte von allen. Die Vorderseite ehrt Fukuzawa Yukichi, einen Philosophen der Meiji-Zeit und Gründer von Japans ältester Universität, der Keiō-Universität. Auf der Rückseite findet sich eine Illustration des bereits erwähnten Byōdō-in Tempel in Kyōto.

Vorderseite einer 10000 Yen Note

Quelle: www.boj.or.jp

Alle Europreise anhand des aktuellen Währungskurses (Stand 31. Januar 2020).

Dieser Artikel wurde ursprünglich auf Englisch bei All About Japan veröffentlicht und von JAPANDIGEST übersetzt und nachbearbeitet.

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