NEWS I Japans Verteidigungsministerium bringt Satelliten ins All

Sina Arauner
Sina Arauner

Japans Verteidigungsministerium sendet bis 2020 drei Satelliten in den Orbit +++ Neue Kommunikationssatelliten sollen Japans Selbstverteidigungsstreitkräfte unterstützen +++ DSN-2-Satellit erhält nach japanischer Tradition neuen Namen nach Beginn des Einsatzes

jaxa h-2a
Archivfoto einer H-2A-Rakete, die den Satelliten ins All transportiert. (c) JAXA

Am 24. Januar 2017 startete der Kommunikationssatellit DSN-2 vom Tanegashima Space Center in Kagoshima erfolgreich ins All. Der Satellit ist der erste von drei neuen Satelliten, die das japanische Verteidigungsministerium zur Unterstützung der Kommunikation der Selbstverteidigungsstreitkräfte Japans einsetzten wird.

[Video] Der Start der H-2A Rakete um 16:44 Uhr Ortszeit.

Bis Ende des Fiskaljahrs 2020 sollen die bisher genutzten zivilen Kommunikationssatelliten durch die neuen X-Band-Modelle ersetzt werden. Das Frequenzband X ist für die militärische Kommunikation besonders geeignet.

Der Einsatz der Satelliten war bereits für Mitte 2015 geplant gewesen, wurde jedoch wegen Schäden am DSN-1-Satellit auf Januar 2017 verschoben.

Bei dem Projekt handelt es sich um eine Kooperation der japanischen Regierung mit SKY Perfect JSAT, einem kommerziellen Satelliten-Betreiber mit Sitz in Tōkyō. Die Kosten für die ursprünglich zwei geplanten Satelliten DSN-1 und DSN-2 sind mit circa 1,07 Milliarden Euro (Stand 24.01.2017, Kurs 1€ zu 131¥) veranschlagt worden.

Der Kirameki-2

Nach japanischer Tradition erhalten Satelliten, die erfolgreich im Orbit angekommen sind, einen neuen Namen. Die DSN-2-Satellit wird ab Beginn des Einsatzes in Kirameki-2 (kirameki きらめき = Glanz, Funkeln) umgetauft werden.

Von einer temporären geostationären Umlaufbahn mit Maximalhöhe um 35.000 Kilometer über der Erde wird sich der DSN-2-Satellit durch einen eigenen Raketenantrieb über dem Äquator positionieren. Von dort wird er die militärische Kommunikation über dem Asien-Pazifik-Raum unterstützen.

Wie das Verteidigungsministerium im November 2016 bekannt gab, wird Kirameki-2 voraussichtlich über dem Indischen Ozean stationiert und unter anderem von den Selbstverteidigunsstreitkräften, die bei der UN-Friedensmission im Südsudan (Japan Digest berichtete) und bei einer Mission zur Bekämpfung von Piraterie in Somalia eingesetzt sind, verwendet werden.

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