Den heißen japanischen Sommer sehnen wir uns im kühlen, deutschen Frühling oft herbei – schon im Mai steigen die Temperaturen auf Japans Hauptinseln auf bis zu 25 Grad Celsius. Bis August erreichen die Temperaturen nicht selten hochsommerliche 35 Grad Celsius – darunter kann schnell der Appetit leiden. Diese Gerichte bringen Sie erfrischt durch den heißen, japanischen Sommer!
Hiyashi Chūka – kalte Rāmen-Nudeln
Die japanische Variante des in Deutschland beliebten Nudelsalats ist genauso schmackhaft wie variabel. Die Grundzutat sind kalte Rāmen-Nudeln, die mit anderen Zutaten wie Schinken, Eierkuchen-Streifen, Mungobohnen, Gurken und was das Herz – äh, der Magen begehrt, gemischt wird. Dazu passt ein Sojasaucen- oder Sesamdressing. Und voilà, fertig ist das perfekte Sommergericht! Hiyashi Chūka wird in japanischen Restaurants und Supermärkten tatsächlich auch nur im Sommer angeboten.
Erfrischungsfaktor: 3/5
Zaru Soba und Zaru Udon – Sattessen mit kalten Nudeln
Die japanischen Buchweizennudeln Soba und die dicken Weizennudeln Udon werden in der Variante Zaru Soba/Udon auf einem Bambussieb kalt serviert. Die Nudeln werden mit einer Portion Nori-Algen getoppt. Dazu gibt es die Sauce Tsuyu zum Dippen, meist mit Frühlingszwiebeln und Wasabi angerichtet.
Da das Nudelwasser, das sich unter dem Bambussieb sammelt, als besonders nahrhaft gilt, ist es üblich, das Wasser mit der übriggebliebenen Sauce zu vermengen und zu trinken.
Erfrischungsfaktor: 3/5
Hiyashi Sōmen – Nudeln mit Eiswürfeln
Nudeln mit Eiswürfeln, das klingt im ersten Moment wie die Notmahlzeit armer Studenten. Im japanischen Sommer jedoch, der Sie mit heißen Temperaturen und hoher Luftfeuchtigkeit schier zu erdrücken vermag, sind Hiyashi Sōmen ein Geschenk. Serviert mit gekühlter Sauce zum Dippen, die mit knackigem Gemüse wie Tomaten oder Gurken, Frühlingszwiebeln und Ingwer verfeinert werden kann, erfrischen und füllen die Nudeln Ihren Magen zugleich.
Erfrischungsfaktor: 4/5
Besonders appetitfördernd ist die Variante Nagashi Sōmen, bei welcher die Nudeln in einem halbierten Bambusrohr in Eiswasser an den Essenden vorbeifließen, und mit Stäbchen aus dem Wasser geklaubt werden müssen, bevor Sie mit der Sauce ihren Weg in den Mund finden.
[Video] Erinnerungen an vergangene Zeiten: Die Nahrung muss erst “erbeutet” werden.
Hiyayakko – Kühler Tofu kühlt den Kopf
Gekühlter, in Würfel geschnittener Tofu ist seit vielen Jahrhunderten ein typisches japanisches Sommergericht. Selbst in Haiku-Gedichten taucht der Begriff Hiyayakko als Jahreszeitenwort für den Sommer auf! Bedeckt mit Frühlingszwiebeln, Rettich oder den getrockneten Bonito-Flocken Katsuobushi und mit etwas Sojasauce angerichtet, ist Hiyayakko eine erfrischende Beilage. Mit Tonkatsu und Krautsalat macht sich Hiyayakko gut in einem sommerlichen Menü.
Erfrischungsfaktor: 4/5
Rei-Shabu – kalte Version des Fondue-Klassikers
Im Sommer auf das Fondue-Gericht Shabu Shabu mit seinen leckeren Saucen zu verzichten, ist hart. Aber auch nicht notwendig, denn es gibt eine sommerlich kalte Version davon. Das gekochte Schweinefleisch wird kalt abgeschreckt und anschließend mit frischem Salat, Rohkostgemüse und den gewünschten Saucen serviert. Eine füllende Alternative zu Hiyashi Chūka für alle, die mehr auf Fett als Kohlenhydrate in ihrer Ernährung setzen.
Erfrischungsfaktor: 3/5
Kakigōri – Wassereis japanischer Art
Diese Liste wäre nicht komplett, wenn nicht wenigstens eine Süßspeise dabei wäre – denn für Dessert ist schließlich immer Platz, auch im Sommer! Kakigōri ist von einem Eisblock geschabtes Eis, das mit Sirup in verschiedensten Geschmacksrichtungen übergossen wird. Kakigōri finden Sie im Sommer in Japan überall, an Straßenständen und Eisdielen und auf eigenen Kakigōri matsuri. Dazu eine Flasche prickelnde Ramune und fertig ist die perfekte japanische Sommererfrischung.
Erfrischungsfaktor: 5/5
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