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O-Miyage: Diese Souvenirs aus Japan entzücken in Deutschland!

Sina Arauner
Sina Arauner

Welche Souvenirs kann ich aus Japan mitbringen? Mit diesem Artikel finden Sie noch für jeden ein passendes Mitbringsel - und bringen so ein bisschen Japan nach Deutschland für sich und Ihre Lieben.

Sammlung japanischer Mitbringsel: Glücksbringer, Votivtafeln, Magnet und Tücher
Von traditionell bis süß und modern: Für jeden Geschmack das richtige O-miyage. (c) bryan... / flickr CC BY-SA 2.0

Sie zählen zu jenen Reisenden, die schon beim bloßen Gedanken an die obligatorischen Reise-Postkarten anfangen zu ächzen? Kein Problem, in Japan werden Sie von Souvenir-Möglichkeiten von allen Seiten überflutet!

Ja, es gibt jede Menge Krims-Krams, den kein Mensch braucht. Aber: Es gibt auch sehr viele Dinge, mit denen Sie Ihren Liebsten in der Heimat eine wahre Freude machen können… oder die Sie selbst gerne behalten wollen!

Für Genießer: Japanischer Tee, Süßigkeiten und Spezialitäten

Wenn Sie innerhalb Japans reisen, werden Sie schnell merken: Jeder Ort, den Sie besuchen, hat seine eigenen Spezialitäten. Das mag präfekturspezifisch sein, aber auch in viel kleinerem Kontext auf bestimmte Regionen oder Orte bezogen. Diese lokalen Spezialitäten werden meist liebevoll vermarktet und unterstützen die lokalen Produzenten. Bei Ihrer Rückkehr können Sie mit diesem Lokalwissen übrigens auch super beim Small Talk punkten!

Mitbringsel aus Nara: Curry-Gericht, Cyder, Bonbons & Sticker mit Rehmotiv etc.
Bei diesen Mitbringseln weiß jeder, worum es in Nara geht: Rehe! (Okay, die Stadt beherbergt außerdem auch UNESCO-Weltkulturerbe.) (c) kotaga / flickr CC BY 2.0

Diese Lokalspezialitäten sind nicht nur im Ausland, sondern auch innerhalb Japans hoch geschätzt. In Japan ist es ganz normal, nach Inlandsreisen Souvenirs für Familie, Arbeitskollegen, Freunde, und alle, mit denen Sie täglich zu tun haben, mitzubringen. Ähnlich wie in Japan, können Sie bei Ihrer Heimkehr nach Deutschland mit Anekdoten über die jeweilige Region begeistern. So zählt das Mitbringsel quasi doppelt.

Japanischer Tee ist auch hierzulande beliebt und erhältlich, das ist bekannt. Doch bringen Sie original japanischen Tee von Ihrer Japan-Reise mit nach Hause, am Besten mit Hinweisen wie “Dieser Tee passt besonders gut zu diesem Snack”, ist dies das beste Mitbringsel für jeden Tee-Liebhaber.

Auf vielen Verpackungen stehen die Zahlenangaben wie Menge, Temperatur und Ziehzeit in arabischen Ziffern, so dass sich auch Teetrinker ohne Japanisch-Kenntnisse zurecht finden. Sollte dies nicht der Fall sein, lassen Sie sich am besten beim Kauf in Japan beraten, um den Beschenkten die perfekte Tee-Erfahrung zu ermöglichen.

Zwei Packungen japanischer Tee
Japanischen Tee erhalten Sie inzwischen zwar auch in Deutschland, doch gibt es nichts Feineres, als sich zurück in Deutschland Zeit für japanischen Tee aus Japan zu nehmen. (c) [cipher] / flickr CC BY-SA 2.0

Eine wichtige Grundzutat der japanischen Küche ist die Brühe Dashi. Die Brühe aus Algen, getrockneten Fischflocken und anderen Zutaten wie Pilzen auch in Deutschland herzustellen, ist natürlich möglich. In Japan gibt es aber auch viele Möglichkeiten, Instant-dashi zu besorgen. In vielen Einkaufszentren oder Dashi-Geschäften können Sie die Brühen mit verschiedenen Aromen probieren. Diese verleihen noch jedem japanischen Gericht, auch in Deutschland zubereitet, einen besonderen Geschmack.

Eine Packung Dashi (Fischbrühe)
Variationen in der Zubereitung von Dashi verleihen den Gerichten spezielle Aromen. (c) Nori Norisa / flickr CC BY 2.0

Womit Sie noch das Herz jeder Naschkatze zum Schlagen bringen können, sind japanspezifische Süßigkeiten. Denn diese bekommen Sie auch wirklich nur in Japan. Bestes Beispiel: Die verschiedenen Sorten KitKat, die in Japan herauskommen und mittlerweile weltweit Berühmtheit erlangt haben. Mit Kirschblüten-, Matcha- oder Wasabi-Geschmack bringen Sie Japan in die deutschen Münder.

Japanisches KitKat in verschiedenen Geschmacksrichtungen
Die Qual der Wahl: Am besten jede Sorte mitbringen, die Sie finden können. (c) Jordie Sanchez Teruel / flickr CC BY 2.0

Für Sammler: Fake food, Fächer und japanische Accessoires

In Deutschland oft unterschätzt, ist der Fächer in Japan ein wichtiges Sommeraccessoire, das nicht nur frische Luft zu-, sondern auch lästige Insekten hinfortfächelt. Und dazu noch ziemlich hübsch anzuschauen ist. Für Frauen und für Männer gibt es unterschiedliche Designs, die noch jedem sommerlichen Outfit das gewisse Extra verleihen. Man(n) muss sich nur trauen!

Variation japanischer Fächer mit Kirschblüten, Fuji und weiteren Motiven
Der Fuji, die große Welle oder einfach Kirschblüten: Fächer gibt es in Japan mit einer Vielzahl von Motiven von traditionell bis modern. (c) Donna Cleveland / flickr CC BY 2.0

Besonders praktische Mitbringsel sind Furoshiki und Tenugui. Die ersteren sind quadratische Tücher, die sowohl als Geschenkverpackung als auch zum Transport der verschiedensten Dinge verwendet werden können. Alles umweltbewusst und wiederverwendbar natürlich.

Die Baumwolltücher Tenugui sind etwas länglicher und können sowohl als Kopfbedeckung gegen Sonne, Regen und Staub oder als Schweißtuch an heißen Tagen im Nacken getragen werden. Alternativ sind sie sowohl als Handtücher oder Wanddekoration einsetzbar.

Tenugui (Tuch) mit Katzenmotiv und Spruch
Die praktischen Tücher Furoshiki und Tenugui gehören in Japan zum Alltag. Warum nicht auch in Deutschland? (c) allegro Takahi / flickr CC BY 2.0

Wer hat noch nicht davon gehört? Das berühmtberüchtigte, zum Reinbeißen echt aussehende Plastik-Essen Japans! Die Lebensmittelmodelle dienen schon lange nicht mehr nur zur Veranschaulichung von Schaufensterauslagen und Speisekarten. Als Kühlschrankmagneten, Schlüsselanhänger oder einfach Dekoration finden die Modelle ihren Weg immer mehr in die Hände von Sammlern und Gourmets, bei denen die Vorstellung mitisst. Besuchen Sie hierfür die Kappabashi-dōri in Tōkyō: Dort finden Sie jede Menge Küchen- und Restaurantzubehör, wie auch Lebensmittel-Modelle.

Plastikimitate verschiedener japanischer Gerichte
Zum Reinbeißen: Lebensmittelmodelle stehen den Originalen in schmackhaftem Aussehen in nichts nach. (c) Hannah Janz

Das Mitbringsel, das Sie in Japan vermutlich am leichtesten in die Finger kriegen: Die 50 Yen-Münze! Ein Lederband durch die Mitte und um den Hals gehängt, schon haben Sie das perfekte Japan-Souvenir ohne viel Aufwand. Das geht natürlich auch an Schlüssel- oder Taschenanhängern. Und: Mit einem Wert von etwa 40 Cent ist hier der finanzielle Aufwand am geringsten von allen Mitbringseln!

50-Yen-Münze
Japan um den Hals tragen: Die 50 Yen-Münze ist perfekt als Kettenanhänger geeignet. (c) Chris Gladis / flickr CC BY-ND 2.0

Für Träumer: Daruma, japanisches Windspiel und Glücksbringer

In Japan gibt es viele Bräuche und Traditionen, die auf altem Aberglauben basieren. Um negative Einflüsse auf den Alltag zu vermeiden, gibt es jedoch Hilfsmittel, die oft auch nette Souvenirs sind. So zum Beispiel die aus Pappmaché hergestellten Daruma. Innen mit einem Gewicht beschwert, fungieren die Figuren als Stehaufmännchen und zur Erfüllung von Wünschen, unter anderem durch Motivation und Fokussierung. Verschiedene Farben stehen für die verschiedenen Aspekte des Lebens. Daruma in traditionellem Rot symbolisieren allgemeines Glück.

Sammlung japanischer Daruma (dickbauchige, rote Figuren mit markantem Gesicht)
Zwei ausgefüllte Augen bedeuten: Ein Wunsch ist in Erfüllung gegangen. (c) JNTO

Das japanische Windspiel Fūrin diente ursprünglich zur Abwehr von Unglück, das durch starken Wind ankündigte wurde, etwa die Verbreitung von Epidemien. Inzwischen dienen Fūrin eher zur auditiven Erfrischung, wenn ein kühles Lüftchen starre Sommerhitze durchbricht und das sanfte Klingeln der Fūrin ertönt – oder aber als dekorative Weihnachtsornamente. Schön anzusehen und zu hören sind Fūrin exzellente Mitbringsel für alle, die ihr Heim gerne dekorieren und sich an den sinnlichen Eindrücken Japans erfreuen.

Zwei Fūrin (japanische Windspiele)
Anders als an diesen Fūrin werden an manchen auch Stoffstreifen angebracht. (c) JNTO

[Video] Der Klang von Fūrin erinnert an den japanischen Sommer.

Für Glück oder Abwehr von Unglück in spezifischen Situationen sorgen O-mamori, die Sie überall besonders an Tempeln und Schreinen erwerben können. In den bestickten Stoffbeutelchen befinden sich Papierstreifen, die mit schützenden Schriftzeichen versehen sind. Doch Vorsicht: O-mamori verlieren angeblich ihre Wirksamkeit, und sorgen gar für Unglück, wenn sie geöffnet werden. Als Souvenir machen sich die handlichen, kunstvoll bestickten O-mamori jedoch sehr gut.

Zwei O-Mamori (Glücksbringer) mit Blüten- und Fuji-Motiv
Nur ungeöffnet behalten die O-mamori ihre schützenden Qualitäten. (c) Hajime NAKANO / flickr CC BY 2.0

Die Holzpuppen Kokeshi sind nicht nur ein traditionelles japanisches Spielzeug. Als Schutzfiguren für Kinder tragen Kokeshi auch eine historische Bedeutung. Außerhalb Japans sind Kokeshi hauptsächlich als Sammler- und Dekorationsstücke gefragt.

Katze mit Kokeshi (Holzpuppen)
Traditionell handgefertigte Kokeshi sind schmaler und weniger rundlich als moderne, industriell produzierte Kokeshi. (c) yoppy / flickr CC BY 2.0

Für Handfertige: Japanische Messer, Holzspielzeug, Stempel und Stäbchen

Jeder Hobby- und Profi-Koch weiß über die Qualität japanischer Messer Bescheid. Auch bei weniger enthusiastischen Köchen entscheidet die Qualität des Koch-Equipments oft über die Freude an der Sache. Japanische Messer sind also ein sehr praktisches Mitbringsel, das mit Sicherheit hoch geschätzt wird.

Knife shop in Tokyo


[Video] Viele Messerläden bieten die Gravur von Messern als Service an.

Ein Stück japanische Kultur nach Deutschland bringen, das ist gar nicht so schwer, wie Sie vielleicht vermuten. Besonders an traditionellen Feiertagen wie Neujahr ist es in Japan bei vielen Familien noch heute üblich, gemeinsam mit den japanischen Holzspielzeugen Kendama und Mawashi Koma zu spielen. Dies erfordert Geschicklichkeit und Geduld – und ist für die Zuschauer meist genauso unterhaltsam wie für die Spielenden.

Kendama (Holzspielzeug mit Ball) und Kreisel
Japanische Spielzeuge wie Kreisel und Kendama testen nicht nur Geschicklichkeit, sondern auch Geduld. (c) ysishikawa / flickr CC BY 2.0

Sollten Sie in Japan bereits ein Bankkonto eröffnet haben, dann wissen Sie: Statt der Unterschrift werden Hanko, personalisierte Namensstempel der Namensschriftzeichen, verwendet. Diese sind überall sogar in 100 Yen-Läden erhältlich, wenn auch nur eine Auswahl in Japan gebräuchlicher Namen. Sind Sie jedoch bereit, etwas Geld zu investieren, sind die Stempel ein sehr persönliches und individuelles Mitbringsel. Lassen Sie den gewünschten Namen in Kanji umschreiben, zum Beispiel im Kanji House in Asakusa, und anschließend einen unikaten Stempel herstellen. Für Japan- und Stempel-Fans sind diese eine besondere Freude.

Sammlung von Hanko (japanischer Namensstempel)
Auch ohne japanischen Nachnamen können Sie einen individuellen japanischen Stempel erhalten. (c) Hans-Heinrich Müller / flickr CC BY-ND 2.0

Sie dachten sicherlich nicht, dass diese Liste ohne Essstäbchen auskommt! Dieses Souvenir bedarf wohl kaum einer Erklärung. Außer vielleicht, dass es essentiell dafür ist, leckeres japanisches Essen in unsere Münder zu befördern – auch nach der Rückkehr in Deutschland. Mit verschiedenen Formen, Längen und Farben ist der Geschmack aller abgedeckt, ob Erwachsene oder Kinder.

Essstäbchen verbrauchen wenig Platz im Gepäck und sind ein nachhaltigerer und viel schönerer Ersatz für die Einweg-Stäbchen, die sich in vielen Haushalten vom Sushi-Lieferanten angesammelt haben.

Essstäbchen in verschiedenen Farben mit Preisschildern
Für jeden Geschmack und jede Preisklasse gibt es Essstäbchen. (c) Kiwi He / flickr CC BY-SA 2.0

JAPANDIGEST wünscht fröhliches Souvenir-Shoppen!

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