In Japan werden viele Speisen so naturbelassen wie möglich serviert – beispielsweise Sashimi, roher Fisch. Gewürzt wird dieser nur mit Sojasauce oder Wasabi. Andere Speisen wiederum ertrinken förmlich in Sauce.
1. Tsuyu
Das Schriftzeichen 汁 wird in Japan auch shiru (Brühe, Saft, Suppe) gelesen, doch in der Lesung tsuyu bedeutet es schlicht Sauce. Verwendet wird Tsuyu vor allem als Dip für Nudeln wie Udon und Soba (mentsuyu), aber auch Tempura (tentsuyu). Die Grundzutaten für Tsuyu sind Dashi-Brühe, Sojasauce und Mirin (japanischer Kochwein). Beliebte Beigaben zu Tsuyu sind Frühlingszwiebeln bei Nudelgerichten und geriebener Rettich bei Tempura.
2. Gomadare
Gomadare ist eine helle Sesam-Sauce aus nerigoma (Sesampaste aus ungeschälten Sesamsamen), Sojasauce, Mirin und dashi. Sowohl zum Dippen von Rohkost oder Nudeln, aber besonders häufig zu Shabu Shabu wird gomadare serviert.
3. Teriyaki
In Deutschland fast genauso bekannt wie Sojasauce ist Teriyaki-Sauce. Der Name setzt sich aus den Wörtern Glanz (teri) und Grillen/Schmoren (yaki) zusammen. Fisch, Fleisch oder Gemüse werden in der Sauce mariniert und anschließend gegrillt oder geschmort. Die Zutaten sind Sojasauce, Mirin, Sake und Zucker oder alternativ Honig. Für mehr Pepp können auch Paprika, Ingwer und Knoblauch hinzugefügt werden, doch die Kombination aus süß und salzig ist meist schon genug, um ein gutes Stück Fleisch, Fisch oder Gemüse noch schmackhafter zu machen.
4. Ponzu
Ponzu-Sauce wird in Japan gerne zu Shabu Shabu oder zu Tataki (scharf Angebratenes) serviert. Die Sauce aus Reisessig, Mirin, Bonito-Flocken und Kombu-Algen erhält ihre typisch fruchtige Note durch das Hinzufügen vom Saft einer Zitrusfrucht, zum Beispiel Yuzu. Auch gemischt mit Sojasauce ist Ponzu ein echter Hit. Geschmacklich kann Ponzu-Sauce in alle Richtungen rangieren – süß, sauer, bitter, salzig, oder aber alles gleichzeitig.
5. (Usutā) sōsu
Usutā sōsu, vereinfacht auch einfach nur sōsu (Sauce) genannt, ist die japanische Variante der englischen Worcestershire-Sauce. Sie besteht aus verschiedenen Sorten Gemüse und Obst und jeder Menge Gewürzen, Sojasauce, Dashi, Reisessig und Zucker. Usuta sōsu wird für vor allem für Yōshoku (westlich geprägte Küche) verwendet. Es gibt verschiedene Varianten der usuta sōsu, zum Beispiel die etwas dickflüssigere nōkō sōsu, die für Tonkatsu verwendet wird. Bei Okonomiyaki wird chūnō sōsu serviert, einer Mittelstufe zwischen der dicken Tonkatsu-Sauce und regulärer sōsu.
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