1. „Ira-ira“ (gereizt, ungeduldig, aufgewühlt, frustriert)

Ausgehend vom Wort ira (棘), was „Dorn“ bedeutet, kann man ira-ira als das Gefühl verstehen, das man hat, wenn man einen Dorn im Fleisch hat. Es ist passend zu verwenden, wenn etwas, das einem widerfährt, extrem ärgerlich ist.
Beispiel:
彼に話しかけられるとイライラする。
Kare ni hanashi kakerareru to ira-ira suru.
Es ist wirklich ärgerlich, wenn er mit mir spricht.
2. „Uro-uro“ (umherirren, umherstreifen, schlendern)

Wahrscheinlich die Onomatopoesie mit dem abstraktesten Ursprung auf dieser Liste, führt uro-uro seine Wurzeln vermutlich auf buddhistische Lehren zurück. Während uro (有漏) wörtlich „Existenz von Auslaufen/Leckage“ bedeutet, bezieht es sich im Buddhismus auf das Haben weltlicher Begierden, die zu einem unreinen Herzen führen können. Obwohl es einige Diskussionen gibt, wird vermutet, dass der Ausdruck uro-uro entstand, weil eine Person mit zu vielen Begierden ziellos und ohne Zweck umherwandern kann.
Beispiel:
彼はショッピングセンターをうろうろしていた。
Kare wa shoppingu senta wo uro-uro shite ita.
Er wanderte im Einkaufszentrum umher.
3. „Mochi-mochi“ (zäh, elastisch, weich, prall)
Der Ursprung dieses Wortes liegt in nichts Geringerem als der klebrigen Elastizität von mochi (餅). Für diejenigen, die es nicht wissen: Mochi ist eine Art Lebensmittel, das hergestellt wird, indem Reis immer wieder gestampft wird, bis alle einzelnen Körner zu einer einheitlichen Textur zusammenkleben und es super elastisch wird. Mochi-mochi kann nicht nur verwendet werden, um zähe Lebensmittel zu beschreiben, sondern auch weiche Haut.
Beispiel:
彼女は赤ちゃんのモチモチした肌をつねった。
Kanojo wa akachan no mochi-mochi shita hada wo tsunetta.
Sie zwickte in die weiche Haut des Babys.
4. „Peko-peko“ (verhungert, ausgehungert)

Wahrscheinlich ausgehend vom japanischen Verb hekomu (凹む) – was „einsinken, zusammenfallen oder eingedellt werden“ bedeutet – beschreibt peko-peko, was passiert, wenn man so hungrig ist, dass man das Gefühl hat, als würde der Bauch in sich selbst einsinken!
Beispiel:
お腹がペコペコで仕事に集中できない。
Onaka ga peko-peko de shigoto ni shūchū dekinai.
Ich bin so hungrig, dass ich mich nicht auf die Arbeit konzentrieren kann.
5. „Doki-doki“ (das Herz schnell schlagen lassen)

Dieses Wort könnte von doki (動悸) stammen, was „Palpitation“ bedeutet, obwohl es darüber einige Diskussionen gibt. Doki-doki wird verwendet, um Situationen zu beschreiben, die das Herz schneller schlagen lassen. Ob man nun in einem Spukhaus um sein Leben fürchtet oder aufgeregt ist, weil der Schwarm gleich fragt, ob man ausgeht – das Herz schlägt schneller und geht doki-doki.
Beispiel:
彼女を見て心臓がドキドキし始めた。
Kanojo wo mite shinzō ga doki-doki shi-hajimeta.
Als ich sie sah, begann mein Herz zu hämmern.
6. ‘Pika-pika’ (bright, sparkling, shiny, glistening )

Dies ist ein ziemlich einfacher Onomatopoesie-Ausdruck, den man sich merken kann. Denke einfach an Pokémon-Maskottchen Pikachu und wie hell und blendend seine Blitze sind!
Beispiel:
彼の車はピカピカに磨かれている。
Kare no kuruma wa pika-pika ni migakarete iru.
Sein Auto ist glänzend poliert.
7. „Waku-waku“ (aufgeregt)

Abgeleitet vom Verb waku (沸く), das „Wasser kochen“ oder „in Applaus oder Jubel ausbrechen“ bedeutet, ist waku-waku ein explosives, freudiges Gefühl, das man nicht länger zurückhalten kann. Anders als doki-doki, das sowohl positive als auch negative Gefühle beschreiben kann, ist waku-waku gleichbedeutend mit positiven Gefühlen der Vorfreude.
Beispiel:
彼に会えると思うとワクワクする。
Kare ni aeru to omou to waku-waku suru.
Allein der Gedanke, ihn zu treffen, macht mich aufgeregt.
8. „Sara-sara“ (Geräusch von leichter, sanfter Bewegung)

Sara-sara hat tatsächlich mehrere Bedeutungen, aber im Allgemeinen ist es das Geräusch, das etwas macht, wenn es leicht flattert. Es könnte das leise Rascheln der Bäume im Wind bedeuten oder das Geräusch von Schnee, der auf Asphalt fällt.
Beispiel:
木の葉がさらさらと風に鳴った。
Konoha ga sara-sara to kaze ni natta.
Die Blätter raschelten im Wind.
9. „Goro-goro“ (rumorend, rollend, alltäglich, faul herumliegend)

Ein Teil dessen, was Onomatopoesie so interessant macht, ist, wie unglaublich flexibel sie sein kann. Nehmen wir goro-goro als Beispiel! Es kann verwendet werden, um das Donnern eines herannahenden Sturms zu beschreiben, dieses seltsame Geräusch, das der Magen nach zu viel Essen macht, oder das Geräusch von etwas Großem und Schwerem, das wegrollt. Es kann auch verwendet werden, um ein Gespräch zu beschreiben, das man schon Millionen mal gehört hat, ebenso wie das Gefühl, an einem faulen freien Tag zu Hause herumzuliegen. Mit so vielen Bedeutungen verdient dieses Wort mehr als nur ein Beispiel!
Beispiele:
雷がゴロゴロと鳴って大雨が降り始めた。
Kaminari ga goro-goro to natte, o-ame ga furi hajimeta.
Der Donner grollte und es begann zu schütten.
先週末は家でゴロゴロして過ごした。
Senshūmatsu wa ie de goro-goro shite sugoshita.
Letztes Wochenende habe ich einfach faul zu Hause herumgelegen.
10. „Pera-pera“ (fließend, sprachgewandt)

Schließlich haben wir pera-pera, was „fließend“ bedeutet. Genauer gesagt, eine Fremdsprache fließend sprechen.
Beispiel:
彼は日本語がペラペラだ。
Kare wa nihongo ga pera-pera da.
Er spricht Japanisch fließend.
Und wenn du diese zehn Onomatopoesie-Ausdrücke nutzen kannst, wirst du hoffentlich deinem Ziel, Japanisch fließend zu sprechen, ein Stück nähergekommen sein!
Dieser Artikel wurde ursprünglich auf Englisch bei All About Japan veröffentlicht und von JAPANDIGEST übersetzt und nachbearbeitet.
Kommentare