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NEWS I Russland stationiert Raketenkomplexe auf den Kurilen

Sina Arauner
Sina Arauner

Die Russische Pazifikflotte hat Schiffsabwehrraketen auf den Kurilen stationiert, berichtete die flotteneigene Zeitung Boyevaya Vakhta. Im März teilte der russische Verteidigunsminister Sergej Schoigu mit, den Ausbau der militärischen Infrastruktur auf den Kurilen 2016 fertigzustellen.

Raketenabwehrsystem
Das landbasierte Raketenabwehrsystem 3K60 Bal © Vitaly V. Kuzmin CC BY-SA 3.0

Im Rahmen des Ausbaus militärischer Infrastruktur auf den Kurilen hat die Russische Pazifikflotte auf den Inseln Etorofu-tō 択捉島 und Kunashiri-tō 国後島 Raketenkomplexe stationiert, berichtete die Zeitung der Flotte Boyevaya Vakhta am 22. November 2016. Wie der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu im März bei einer Vorstandssitzung des Ministeriums mitteilte, sei für 2016 zusätzlich zu den Raketenabwehrsystemen 3K60 Bal und K-300 Bastion der Einsatz von Eleron-3-Drohnen geplant.

Bereits im Mai diesen Jahres wurde ein zweihundert Mann starker Forschungstrupp auf die Kurilen-Insel Matsuwa-tō 松輪島 geschickt, um zu untersuchen, ob dort der Bau eines Militärstützpunktes der Russischen Pazifikflotte möglich.

In Alarmbereitschaft versetzt wurden die japanischen Luftselbstverteidigungsstreitkräfte (Kōkū Jieitai 航空自衛隊), als ebenfalls am 22. November 2016 etwa 10 Kilometer entfernt von den Senkaku-Inseln Kuba-shima 久場島 und Taishō-tō 大正島 ein russischer Militärhubschrauber und Schiffe der Russischen Pazifikflotte gesichtet worden waren. Die Senkaku-Inseln (Senkaku-shotō 尖閣諸島) sind Teil des Territorialkonflikts im Chinesischen Meer zwischen der Volksrepublik China und Japan.

Ein russischer Militärhubschrauber, hier bei einem Einsatz nahe Guam, wurde diese Woche nahe den Senkaku-Inseln gesichtet.

Wie sich die Aufrüstung der Russischen Pazifikflotte auf den Kurilen auf die Verhandlungen über einen Friedensvertrag zwischen Japan und Russland auswirkt, wird sich zeigen. In Vorbereitung auf den Japan-Besuch des russischen Präsidenten Wladimir Putin nächsten Monat fand am 20. November ein intensives Gespräch mit dem japanischen Premierminister Abe am Rande eines Gipfels der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (APEC) in Lima am 20. November statt.

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