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Mehrwertsteuer: Japanische Preisschilder zeigen nun endgültigen Preis

Diana Casanova
Diana Casanova

Ab April 2021 müssen in Japan alle Preisschilder im Einzelhandel oder Restaurants den endgültigen Preis, also inklusive der Mehrwertsteuer von aktuell 10 %, darstellen.

Japanische PReisschilder
Zwei unterschiedliche Preise auf demselben Preisschild: Mit solchen unklaren Angaben soll ab April nun Schluss sein.

Japanreisende haben beim Einkaufen im Supermarkt oder im Einzelhandel sicherlich verwirrt an der Kasse gestanden, als ihnen ein höherer Gesamtpreis genannt wurde als im Kopf ausgerechnet wurde.

Das liegt daran, dass in Japan Einzelhändler die Möglichkeit haben, den Preis ohne die Mehrwertsteuer von aktuell 10 % anzugeben. Stattdessen finden sich häufig Hinweise wie “zzgl. Steuer” (+ 税), “ohne Steuer” (税抜き bzw. 税別) oder “Grundpreis” (本体価格). Manchmal finden sich auch zwei unterschiedliche Preise auf demselben Schild: in großen Zahlen der Nettopreis und kleiner (meist in Klammern darunter) der eigentlich zu zahlende Preis inkl. Steuer.

Mit solchen unklaren Angaben soll nun Schluss sein: Ab April 2021 verlangt eine neue Regelung, dass auf Preisschildern der Gesamtpreis inklusive aller Steuern angezeigt werden muss. Das gilt auch für die Gastrononomie, in der – je nach dem, ob man zum Mitnehmen bestellt oder nicht – unterschiedliche Steuersätze gelten.

Die gleiche Regelung verlangt außerdem, dass Preise klar und lesbar gekennzeichnet werden müssen. Eine Ausnahme bilden z.B. sogenannte 100-Yen-Shops, in der die überwiegende Mehrheit der Produkte denselben Preis haben. Auch die Namensgebung bleibt davon unberührt.

Zwei offene Hände halten Yen-MünzenMehrwertsteuer in Japan: Die Erhöhung kommt – und mit ihr das ChaosDie Erhöhung der Mehrwertsteuer auf 10 % war seit 2012 beschlossene Sache, wurde jedoch immer weiter aufgeschoben. Bis zum 1. Oktober 2019....30.09.2019

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