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4 Tipps für eine hautnahe und (fast) kostenlose Japanreise

Elisa Röhr
Elisa Röhr

Eine Reise nach Japan muss nicht teuer sein und auch nicht von langer Hand geplant werden. Wie Sie Japan für wenig Geld entdecken können und den japanischen Alltag hautnah miterleben, zeigen wir Ihnen in diesem Beitrag.

fußgänger in japan
Japan erleben, bedeutet auch, einfach durch die Straßen zu schlendern und das japanische Leben auf sich wirken zu lassen. © Elisa Röhr

Die altbekannten Reiseempfehlungen für Japan aus Reiseführern und Webseiten sind allesamt einen Besuch wert. Jedoch ist es auch möglich das Land außerhalb von großen Touristenströmen, die zum Beispiel am Tōkyōter Rathaus, alten Tempeln und den schönsten Parkanlagen warten, kennenzulernen – und das kostengünstig und unverfälscht.

Tipp #1: Authentisch übernachten – abseits von austauschbaren Hotelkomplexen

Wer kennt das nicht: Egal, welches Land bereist wird, sobald man das Hotel betritt, könnte man überall auf der Welt sein. Besonders in Japan sollten Sie allerdings nach Alternativen Ausschau halten, denn die Wohnsituation japanischer Familien könnte der hiesigen nicht fremder sein: Kleine Wohnungen mit nicht mal 20 m² Wohnfläche sind keine Seltenheit, erdbebensichere Verglasung der Fenster ist in Japan Alltag und High-Tech-WCs gehören oft zum Standard in den städtischen Apartments. Wer das erleben möchte, sollte sich zum Beispiel auf Airbnb (für kürzere Reisen) oder Leopalace21 (für längere Aufenthalte) umsehen. Hier erwarten Sie zum Beispiel traditionelle Tatami-Zimmer mit hölzernen Hausschreinen, klassische Futons zum Schlafen auf dem Boden oder Fernseher, um zur richtigen Zeit das aktuelle Sumo-Turnier live im TV mitzuerleben.

Tatami-Zimmer
Ein klassisches Tatami-Zimmer in einer Airbnb-Unterkunft mitten in Tōkyō. © Elisa Röhr

Tipp #2: Viel zu Fuß laufen –  Japan jenseits von Reiseführerrouten erkunden

Um nicht nur bei der Übernachtung ein authentisches Japanerlebnis zu genießen, sollten japanische Städte, Dörfer und Landschaften am besten so weit wie möglich zu Fuß erkundet werden. Besonders in Tōkyō verändert sich das Stadtbild von einer Straße zur nächsten dramatisch. Wer den ganzen Aufenthalt über mit der U-Bahn fährt, verpasst wertvolle Augenblicke. Laufen Sie einfach mal ein oder zwei Stationen zu Fuß, statt stets die Bahn zu nehmen. Dann ist es auch keine Seltenheit, eine japanische Hochzeit mitzuerleben oder Grundschüler in ihren Uniformen auf dem Schulhof bei der Orchesterprobe zu sehen.

Schulfotos vor Hauptbahnhof tokyo
Was für ein Anblick: wenn Schulfotos vor dem Hauptbahnhof aufgenommen werden. © Elisa Röhr

Tipp #3: Spielhallen besuchen – ein Muss, um Japaner zum Feierabend zu erleben

Pachinko ist ein sogenanntes Arcadespiel in Form eines Geldspielautomaten und überall in Japan zu finden. Heute ist Pachinko eine feste Institution für die Feierabendgestaltung. Dort finden sich einfach alle Japaner ein: Ob Jung oder Alt, ob Arm oder Reich, ob Büroangestellter oder Hausfrau – das spielt hier keine Rolle. Das Besondere an diesen Spielhallen ist der unglaublich hohe Geräuschpegel, der durch die klappernden Spielautomaten, Gewinnerdurchsagen und laute Musik zustande kommt. Wie man dort nach einem langen Arbeitstag entspannen kann, ist Außenstehenden oft völlig schleierhaft. Machen Sie sich also unbedingt selbst ein Bild, denn Pachinko ist typisch japanisch!

Pachinko
Es flimmert, es rasselt, es ist schwer zu durchschauen: Eine Pachinko-Spielhalle sollte ein Muss bei jeder Japanreise sein. © bass_nroll / flickr

Für wen Pachinko zu laut und komplex ist, der ist einem SEGA Supercenter bestens aufgehoben. Wer erst einmal einen der Profispieler an einem der Spielautomaten beobachten konnte, wird von Spielen wie Trommelschlagen oder Arcadespielen eine ganz neue Meinung bekommen!

SEGA Supercenter
Das lädt zum Ausprobieren ein: SEGA Supercenter sind jeden einzelnen Besuch wert. © Elisa Röhr

Tipp #4: In einem Donki und LABI stöbern – zwischen Entspannung und Faszination

Haben Sie Lust auf eine kostenfreie Probemassage nach einem langen Tag zu Fuß quer durch Tōkyō? Dann machen Sie sich am besten auf den Weg zum LABI-Elektronikkaufhaus in Shinjuku. Denn dort ist es möglich, typisch japanische Massagesessel für circa 15 Minuten Probe zu liegen – und das sogar kostenfrei. Am besten fragen Sie einen Abteilungsmitarbeiter höflich darum, denn ordentlichen Anstand sollte man hier stets mitbringen. Wer sich von anderen Errungenschaften japanischer Technik überzeugen lassen will, sollte unbedingt auch die restlichen Etagen nicht auslassen.

LABI
Die Elektronikkaufhäuser der Kette LABI bieten auf mehreren Etagen eine riesige Vielfalt an Technik. © Nakashi / flickr

Für Souvenirs und andere nützliche oder weniger nützliche Andenken schauen Sie sich auch mal in einem Laden der Kette Donki (bzw. Don Quijote) um. Dort gibt es Krimskrams, Nippes, aber auch dienliche Produkte wie Reiseadapter, kleine Snacks, Regenmäntel, etc.

Donki
Donkis sind fast überall zu finden und meist gerammelt voll, aber ein Besuch ist immer lustig. © Wally Gobetz / flickr

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