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7 außergewöhnliche Museen in Hiroshima

Diana Ca
Diana Ca

Die Präfektur Hiroshima ist für ihre tiefgreifende Geschichte und lebendige Kultur bekannt und bietet ein großes Angebot an Einrichtungen, die dieses Erbe beleuchten. Wir stellen 7 Museen vor, die einen Einblick in die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft Hiroshimas geben – von Denkmälern des Friedens bis hin zu künstlerischen Glanzstücken.

Hirayama Ikuo Museum of Art
© Hirayama Ikuo Museum of Art

1. Hiroshima Peace Memorial Museum

Zentral im Friedenspark gelegen, gehört das Hiroshima Peace Memorial Museum zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Es widmet sich der Aufgabe, den Atombombenabwurf auf Hiroshima während des Zweiten Weltkriegs zu dokumentieren und über dessen historische Hintergründe und Folgen aufzuklären. Es werden Fotos, Hab und Gut der Opfer, Zeitzeugenberichte sowie weitere zahlreiche Materialien ausgestellt, die schonungslos die Schrecken der Atombombe aufzeigen, aber gleichzeitig ein Zeichen für die nukleare Abrüstung und den Frieden setzen. Das Museum wurde 1955 eröffnet und 2019 umfassend renoviert. Neben der Dauerausstellung finden regelmäßig Vorträge mit Zeitzeugen und deren Nachfahren sowie Führungen und Veranstaltungen statt.

Peace Memorial Museum
© Courtesy of Hiroshima Peace Memorial Museum

2. Burg Hiroshima

Die Burg Hiroshima im Stadtzentrum, umgeben von einem wunderschönen Wassergraben, wurde Ende des 16. Jahrhunderts vom Feudalherren Mōri Terumoto errichtet, jedoch 1945 durch die Atombombe vollständig zerstört. 1958 wurden der Burgturm sowie weitere Anlagen beinahe originalgetreu rekonstruiert. Der Turm beherbergt heute ein Museum, das die erstaunliche Geschichte der Stadt und der Burg anhand von zahlreichen Exponaten wie alten Samurai-Rüstungen und Dokumenten anschaulich erzählt. Auf der Aussichtsplattform im obersten Stockwerk genießen Besucher:innen einen herrlichen Blick auf das moderne Hiroshima. Die über 300 Kirschbäume im umliegenden Park ziehen im Frühling unzählige Menschen zur Kirschblütenschau an.

Burg Hiroshima
© iStock.com/Kuniko Hashimoto

3. Yamato Museum

Die Hafenstadt Kure, ca. 22 km südlich von Hiroshima, ist heute vor allem als Stützpunkt der Japanischen Maritimen Selbstverteidigungskräfte bekannt. Während des Zweiten Weltkriegs standen dort das größte Arsenal sowie die bedeutendste Schiffswerft der japanischen Streitkräfte, in der 1940 das größte Schlachtschiff der Welt, die Yamato, gebaut wurde. Das Kure Maritime Museum – auch Yamato Museum genannt – veranschaulicht die interessante Stadtgeschichte Kures, die sich auf Alltag der Einheimischen, Kultur und Industrie fokussiert, sowie ihre kriegerische Vergangenheit anhand historischer Ausstellungsstücke und Modelle. Im Mittelpunkt steht ein detailgetreuer Nachbau der Yamato im Maßstab 1:10. Achtung: Das Yamato Museum ist wegen Renovierungsarbeiten bis voraussichtlich März 2026 geschlossen.

Yamato Museum
© Photo Japan / Alamy Stock Photo

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4. Mazda Museum

Der japanische Automobilhersteller Mazda – dessen Gründung 1920 auf den Maschinenbauunternehmer Matsuda Jūjirō zurückgeht – hat seinen Hauptsitz in Fuchū, das an die Stadt Hiroshima angrenzt. Das Mazda Museum liegt nur 10 Minuten mit der Bahn von Hiroshima Station entfernt: Besucher:innen können dort in zehn Ausstellungsbereichen mehr über Geschichte, Technologien und Zukunftsvisionen des Unternehmens erfahren, in denen auch zahlreiche alte und moderne Mazda-Modelle präsentiert werden. Eine Werksbesichtigung, bei der man die Montage der Fahrzeuge beobachten kann, ist ebenso Teil der Tour (Japanisch oder Englisch). Der Besuch muss im Voraus angemeldet werden.

Mazda Museum
© EQRoy / Alamy Stock Photo

5. Simose Art Museum

Dieses Kunstmuseum, ca. 1 Stunde Fahrt von Hiroshima entfernt, schlägt seit seiner Eröffnung 2023 vor allem aufgrund seines außergewöhnlichen Designs große Wellen. 2024 gewann der vom japanischen Star-Architekten Ban Shigeru entworfene Komplex den renommierten Prix Versailles-Architekturpreis. Das Simose Art Museum präsentiert die Sammlung von Shimose Yumiko, Präsidentin der Marui Sangyo Corporation, und ihrer Familie; zudem finden regelmäßig Sonderausstellungen statt. Die acht beweglichen, verschiedenfarbigen Galerien schwimmen in einem flachen Teich – das weltweit erste Museum dieser Art – und sind parallel zum Seto-Binnenmeer ausgerichtet, verbunden durch einen verspiegelten Glaskorridor. Zehn bewohnbare Villen sowie ein Luxusrestaurant gehören ebenfalls zum Komplex.

Simose Art Museum
© Associated Press / Alamy Stock Photo

6. Wood Egg Okonomiyaki Museum

Okonomiyaki ist DAS Soul Food Hiroshimas: Neben einer dünnen Teigschicht, gebratenen Nudeln und Kohl darf die herzhaft-süße Okonomiyaki-Sauce keinesfalls nicht fehlen. Das in Hiroshima gegründete Unternehmen Otafuku ist einer der größten und populärsten Hersteller dieser Sauce. Im hauseigenen „Wood Egg Okonomiyaki Museum“ werden nicht nur die Geschichte und Kultur des sogenannten „Hiroshima-yaki“ erklärt, sondern auch Kochkurse angeboten, in denen man den japanischen Pfannkuchen auf einem Teppan-Grill selbst zubereiten kann. In einer Werksbesichtigung erfahren Gäste, wie die berühmte Otafuku-Sauce hergestellt wird. Den Namen „Wood Egg“ verdankt das Museum seiner außergewöhnlichen Bauweise.

Wood Egg Okonomiyaki Museum
© Otafuku Sauce

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7. Hirayama Ikuo Museum of Art

Hirayama Ikuo (1930-2009) ist der wohl berühmteste zeitgenössische Künstler des japanischen Nihon-ga, ein Genre, das moderne Themen mit traditionellen Methoden und Materialien verbindet. Sein Heimatort Setoda, gelegen auf der malerischen Insel Ikuchijima im Seto-Binnenmeer, widmete seinem Schaffen ein eigenes Museum. Insbesondere seine Reisen auf der alten Seidenstraße hat Hirayama in Gemälden festgehalten, welche nun zu seinen bekanntesten Werken zählen. Das Museum präsentiert außerdem Skizzen und Zeichnungen aus seiner Jugend, eine Serie, die die Einführung des Buddhismus in Japan darstellt, sowie Gemälde der Shimanami Kaidō-Schnellstraße und des Atombombenabwurfs, den der Künstler damals nur knapp überlebte.

Hirayama Ikuo Museum of Art
© Hirayama Ikuo Museum of Art

Dieser Artikel erschien in gekürzter Form in der JAPANDIGEST April 2025-Ausgabe und wurde für die Veröffentlichung auf der Website nachbearbeitet. 

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