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Japan Travel Photographers Association: Der Friedenspark Hiroshima

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Am 6. August 1945 warf das US-Militär eine Atombombe über Hiroshima ab. Über der Abwurfstelle wurde der Friedenspark als Naherholungsgebiet und Gedenkstätte errichtet. Denkwürdig war der Besuch des ehemaligen US-Präsidenten Barack Obama im Friedenspark Hiroshima 2016.

Friedenspark Hiroshima
Der Friedenspark in Hiroshima mit Blick auf die Atombombenkuppel. © Morimoto Katsuyoshi

Im Zentrum Hiroshimas, wo der Fluss Ōta sich gabelt und den Fluss Motoyasu gebärt, liegt der Friedenspark Hiroshima, eingebettet zwischen beiden Flüssen. Genau an der Abwurfstelle von “Little Boy”, der Atombombe, die die Stadt und das Leben in Hiroshima am 6. August 1945 verwüstete, wurde der Park errichtet.

Als Naherholungsgebiet, aber auch als Gedenkstätte ist der Park ein wichtiger Teil Hiroshimas Stadtgeschichte. Er beherbergt viele Denkmale und Monumente, die den Opfern der Atombombe gewidmet sind.

friedenspark hiroshima
Der Kenotaph für die Opfer der Atombombe. © Morimoto Katsuyoshi

Der Kenotaph wurde 1952 in Gedenken aller Opfer der Atombombe errichtet. Das Dach erinnert an die Form der Dächer traditioneller, japanischer Nōka-Häuser und soll die Seelen der Opfer vor Regen beschützen. Eine Inschrift am Sockel des Kenotaphen besagt: Yasuraka ni nemutte kudasai, ayamachi ha kurikaeshimasenu kara 安らかに眠って下さい 過ちは繰返しませぬから – “Ruhet hier in Frieden, denn wir werden das Böse nicht wiederholen.”

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Der Sockel enthält ein Verzeichnis verstorbener Atombombenopfer. Am 6. August 2016 enthielt das Verzeichnis 110 Bände mit 303.195 Einträgen und einen Band mit den Worten "Viele Opfer, deren Namen unbekannt sind". © Morimoto Katsuyoshi

Das Kinder-Friedensmonument im Friedenspark Hiroshima wurde am Kindertag (Kodomo no hi) am 5. Mai 1958 enthüllt. Es ist Sasaki Sadako gewidmet, die als zweijähriges Mädchen den Atombombenabwurf überlebte. Mit zwölf Jahren verstarb sie an den Spätfolgen der Verstrahlung. Initiiert durch Schulkameraden Sadakos, wurde das Denkmal mithilfe von Spendenaufrufen japanischer sowie internationaler Schulen errichtet. Eine Inschrift am Fuße des Denkmals besagt: Kore ha bokura no sakebi desu. Kore ha watashitachi no inori desu. Sekai ni heiwa o kizuku tame no. これはぼくらの叫びです これは私たちの祈りです 世界に平和をきずくための – “Dies ist unser Ruf. Dies ist unser Gebet. Für Weltfrieden.

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An eine japanische Legende angelehnt, faltete Sadako vor ihrem Tod über 1.000 Papierkraniche, die ihr einen Wunsch erfüllen sollten. Auch das Denkmal würdigt Sadako, mit einem Kranich. © Morimoto Katsuyoshi

Zwar nicht im Park selbst, aber diesen wie ein warnendes Mahnmal der Zerstörungswut nuklearer Waffen überblickend, steht eine Gebäuderuine. Einst war es eine Ausstellungshalle für Industrie und Handel. Heute ist es als die Atombombenkuppel bekannt. Die Druck- und Hitzewellen, die der Atombombenexplosion folgten, töteten alle sich im Gebäude aufhaltenden Personen in einem Bruchteil von Sekunden. Doch da die Druckwelle fast senkrecht wanderte, blieb das Zentrum des Gebäudes und dessen Metallgerüst als Ruine bestehen. Seit 1996 ist die Ruine Teil des UNESCO Weltkulturerbes, als Mahnmal der zerstörerischen Kraft von Atomwaffen, aber auch als Symbol der Hoffnung auf Weltfrieden und der Abschaffung von Atomwaffen.

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© Morimoto Katsuyoshi

So erreichen Sie den Friedenspark Hiroshima

Von Hiroshima Station brauchen Sie mit den Tramlinien 2 oder 6 etwa 15 Minuten. Steigen Sie an der Haltestelle Genbaku-Dome Mae aus.

Der Text in diesem Artikel wurde von Sina Arauner verfasst.

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