Denso: Fortschritt durch internationalen Austausch

JAPANDIGEST
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Deutsche wie japanische Firmen spornen sich auf dem weltweiten Markt gegenseitig zur Weiterentwicklung an. Im Gespräch mit JAPANDIGEST berichtet Uchiyama Ken, Leiter des Aachen Engineering Center, von den Vorteilen des Standorts Deutschland und internationaler Kooperationen.

Denso

Gesprächspartner Uchiyama Ken

Aufgrund seines Interesses an der Automobilindustrie ist Uchiyama Ken seit 1993 für DENSO tätig, von 2005 bis 2010 im Aachen Engineering Center in Wegberg. Seit 2018 ist er Leiter desselben sowie Abteilungsleiter des Bereichs Elektrifizierung.

Japans führender Automobilteilehersteller DENSO ist mit fünf Standorten in Deutschland, unter anderem München, vertreten. Uchiyama selbst ist im Aachen Engineering Center von DENSO tätig, wo er an Triebstrangsystemen mit Motorbezug, elektrischen Antriebssystemen und den Bauteilen von Hybridautos sowie Elektrosystemen forscht und diese entwickelt.

Standort Deutschland: geografische und technische Vorteile

Die Lage Deutschlands im Zentrum Europas übertrumpft andere europäische Länder. Nebst dem Aachen Engineering Center genießt auch die RWTH Aachen einen guten Ruf unter technischen Universitäten und zeigt Enthusiasmus für die akademische und wissenschaftliche Kooperation. „Ein Vorteil des Standortes Deutschland ist die Tatsache, dass wir durch die große Bandbreite verschiedener Technologien mit diversen Partnern zusammenarbeiten können. Die technischen Fähigkeiten sind anspruchsvoll, die Produktion qualitativ hochwertig und sorgfältig. Die Zusammenarbeit mit deutschen Unternehmen erfüllt unsere Erwartungen.“

Im steten Wandel: Vereinigung der Automobilindustrie

In Zeiten einer Verschiebung, etwa hin zum Elektroauto, wie wir sie jetzt erleben, verändern sich auch die Beziehungen zwischen der Industrie und den Konsumenten. Ein Dialog ist unerlässlich, um auf die Bedürfnisse der Gesellschaft einzugehen und das Auto diesen anzupassen, findet Uchiyama. „In letzter Zeit haben wir aktiv in andere Firmen investiert und es finden Joint Ven­ture-Projekte statt. In Zeiten des Wandels sind alle gleichermaßen unsicher, was es zu tun gilt. Sowohl Japan wie Deutschland zählen es zu ihren Stärken, geistesgegen­wärtig und lösungsorientiert zu arbeiten. In Deutschland wird die Kollaboration von Wirtschaft, Wissenschaft und Regierung gefördert. Wir sind entschlossen, diesem Kreis beizutreten, als Mitglied in Deutsch­land unseren Beitrag zu leisten und aus der Kooperation zu lernen.“

Internationaler Austausch: Die Vorzüge für Denso

In den 50er Jahren kam in der japanischen Automobilindustrie ein Bewusstsein für die Bedeutung globaler Technologien und Zusammenarbeit auf. Aber nicht nur bei den technologischen Aspekten, sondern auch im Bereich der Arbeitsorganisation wurde Wissen ausgetauscht. „Neben hohen technologischen und qualitativen Standards haben wir auch viel über die Normierung von Arbeitsprozessen und die Umsetzung von Systemen gelernt.“ Der aktuelle Aktionsplan Eco Vision 2025 von DENSO sowie andere Langzeitprojekte sind fest in Kooperationen verwurzelt.

Mit Blick auf die deutsche und japanische Gesellschaft treibt DENSO die Automobilindustrie voran. So wird das Unternehmen die Weltwirtschaft auch in Zukunft mit neuen Innovationen tatkräftig unterstützen.


Die umgekehrte Perspektive, über den Eintritt eines deutschen Unternehmens auf den japanischen Markt, erfahren Sie in unserem Artikel über die Firma Bosch im Standort Japan:

Bosch Automotive ElectronicsBosch: Fast 110 Jahre Beziehungen mit JapanDeutsche wie japanische Firmen spornen sich auf dem weltweiten Markt gegenseitig zur Weiterentwicklung an. Im Gespräch mit JAPANDIGEST beric...12.12.2018


Dieser Artikel wurde für die Oktober 2018-Ausgabe des JAPANDIGEST verfasst und für die Veröffentlichung auf der Website nachbearbeitet.

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