Tag 1 Vormittag
Shuri Castle
Der erste Tag beginnt mit dem bekanntesten Wahrzeichen von Naha. Von der Innenstadt ist das Bauwerk am besten mit der Yui Rail in wenigen Stationen zu erreichen. Shuri Castle war einst der Sitz der Ryūkyū-Könige und gehört heute zum UNESCO-Weltkulturerbe. Es wurde im 14. Jahrhundert erbaut und diente als politisches, wirtschaftliches und kulturelles Zentrum des damaligen Königreichs. Das Schloss ist bekannt für seine einzigartige Architektur, die Elemente aus China und anderen asiatischen Ländern integriert. Es besteht aus mehreren Gebäuden, darunter der zentrale Palast (Seiden), der Haupthalle (Hokuden), und der Südliche Garten (Nanden). Im Oktober 2019 wurde ein Großteil des Hauptgebäudes durch ein verheerendes Feuer zerstört. Der Wiederaufbau wurde zügig begonnen und läuft seither mit großem Engagement – auch durch Spenden aus ganz Japan. Trotz der laufenden Bauarbeiten ist das Gelände für Besucher geöffnet. Die vollständige Wiederherstellung des zentralen Palastes (Seiden) ist derzeit für das Jahr 2026 geplant. Wer das Schloss jetzt besucht, kann den Wiederaufbau live mitverfolgen – ein spannender Einblick in traditionelle Baukunst und Denkmalpflege. Die Dächer sind typischerweise mit roten Ziegeln gedeckt und die Fassaden sind oft reich verziert. Im traditionellen Teehaus auf dem Palastgelände kann man Sanpin-cha (Jasmintee aus Okinawa) und traditionelle Süßigkeiten der Region probieren. Neben der Burg gibt es übrigens noch einen kleinen, sehenswerten Tempel, der der Daruma-Figur gewidmet ist: Sairai-in Tempel.

Shuri Kinjō-chō Straße
Diese malerische Kopfsteinpflasterstraße befindet sich direkt neben dem Shuri Castle. Die Straße ist gesäumt von alten Steinmauern und historischen Häusern, die einen Einblick in das architektonische Erbe der Region bieten. Besucher können hier die Atmosphäre des alten Ryūkyū-Königreichs spüren.

Tamaudun Mausoleum
Es lohnt sich ebenfalls ein Abstecher zum Tamaudun Mausoleum. Dies ist ein historisches Denkmal, das für seine architektonische und kulturelle Bedeutung bekannt ist. Es wurde im 16. Jahrhundert vom Königreich Ryūkyū erbaut und diente als Grabstätte für die Mitglieder der königlichen Familie. Das Mausoleum ist in einem traditionellen Ryūkyū-Stil errichtet und besteht aus mehreren Kammern, in denen die sterblichen Überreste der Könige und Königinnen aufbewahrt werden.
Tag 1 Nachmittag
Tsuboya-Töpferviertel
Am Nachmittag kann man das hübsche Tsuboya-Viertel erkunden. Viele gastronomische Betriebe laden hier zunächst für ein Mittagessen ein. Tsuboya spielt eine zentrale Rolle in der Herstellung von Tsuboya-yaki, einer traditionellen Keramikart, die für ihre einzigartigen Designs und hohe Qualität geschätzt wird. Das Viertel beherbergt zahlreiche Töpfereien, Werkstätten und Galerien, in denen Besucher die Handwerkskunst bewundern und handgefertigte Keramikwaren erwerben können. Die engen Gassen und traditionellen Häuser verleihen Tsuboya einen ganz besonderen Charme. Für Interessierte gibt es auch das Tsuboya Keramik-Museum. Es beherbergt eine Sammlung von Keramiken und erklärt die Techniken und Geschichte dieses Kunsthandwerks.
Tag 1 Abends
Sakaemachi
Am Abend lohnt sich der Besuch des Viertels Sakaemachi. Dieser Stadtteil ist bekannt für die nostalgische Atmosphäre seiner Arkaden. Tagsüber kommen viele Einheimische hierher, um Lebensmittel zu kaufen. Abends schließen die Lebensmittel- und Haushaltswarengeschäfte und viele kleine Izakayas öffnen, sodass die Leute nach der Arbeit auf einen Drink und zum Entspannen herkommen. In den engen Gassen pulsiert das Leben und die vielen beleuchteten Lampions in Kombination mit den vielen verführerischen Düften der kleinen Küchen zaubern eine ganz besondere Atmosphäre. Hier kann man viele verschiedene Lokalitäten testen, um Spezialitäten zu probieren und das am besten zusammen mit einem Orion-Bier aus Okinawa oder einem Awamori, dem Reisschnaps Okinawas.

Tag 2 Vormittag
Naminoue-Schrein
Auch der zweite Tag beginnt mit einem bekannten historischen Bauwerk. Der Naminoue-Schrein, auch Nanmin-Schrein genannt, ist ein beeindruckender Shintō-Schrein, der für seine atemberaubende Lage auf einer Klippe bekannt ist. Von hier aus hat man einen herrlichen Blick auf das Südchinesische Meer. Er ist ein beliebtes Ziel für Touristen und Einheimische gleichermaßen und bietet eine friedliche Atmosphäre, die zum Beten und Reflektieren einlädt.
Fukushu-en Garten
Der Fukushu-en Garten ist ein wunderschöner chinesischer Garten, der eine Fläche von etwa 13.000 Quadratmetern umfasst. Er ist bekannt für seine harmonische Mischung aus chinesischer Gartenarchitektur und traditionellen japanischen Elementen. Fukushu-en beherbergt eine Vielzahl von Pavillons, Teichen, Wasserfällen und Brücken. Besonders beeindruckend sind die reichhaltigen Pflanzenarten, darunter Bambus, Azaleen und Platanen.
Tag 2 Nachmittag
Makishi Public Market
Der beste Ort für ein besonderes Mittagessen ist die Markthalle Nahas, in der eine Vielzahl von lokalen Produkten und Delikatessen angeboten werden. Hier kann man frischen Fisch und Meeresfrüchte, tropische Früchte, Gemüse und traditionelle Speisen aus Okinawa finden. Der Markt ist in mehrere Bereiche unterteilt, darunter Fisch- und Fleischhallen, Obst- und Gemüsestände sowie Bereiche für Süßigkeiten und Souvenirs. Das Highlight: Man kann sich im Erdgeschoss frischen Fisch an einem der Markstände aussuchen und diesen im Obergeschoss auf gewünschte Art zubereiten lassen und vor Ort essen.

Okinawa Prefectural Museum & Art Museum und Naha City Museum of History
Nach dem Mittagessen bietet sich ein Museumsbesuch an. Naha bietet eine Vielzahl von Museen, die Einblicke in die reiche Kultur, Geschichte und Natur der Region geben. Das Okinawa Prefectural Museum & Art Museum konzentriert sich auf die Geschichte, Kultur und Naturgeschichte Okinawas und präsentiert in einem zweiten Gebäude Werke von lokalen und internationalen Künstlern. Das Naha City Museum of History bietet einen umfassenden Überblick über die Geschichte Nahas und die moderne Entwicklung der Stadt.
Tag 3 Abends
Kokusai-dōri
Kokusai-dōri ist die lebhafteste und bekannteste Straße in Naha. Diese etwa 1,6 Kilometer lange mit Palmen gesäumte Straße ist die zentrale Einkaufsmeile und Touristenattraktion, die zahlreiche Geschäfte, Restaurants, Cafés und Souvenirläden bietet. Besucher können hier traditionelle Produkte wie Ryūkyū-Glas, Shisa-Löwenfiguren, Awamori oder Süßigkeiten finden. Die Kokusai-dōri ist zudem ein beliebter Ort für lokale Festivals und Veranstaltungen, die das reiche kulturelle Erbe der Insel präsentieren. Viele Geschäfte haben bis spät abends geöffnet. Egal ob Shopping, Essen oder Karaoke – hier gibt es alles für einen tollen Urlaubsabend. Die lebhafte und tropische Atmosphäre macht diese Straße zu einem idealen Ort zum Einkaufen und Flanieren. Noch mehr Geschäfte und Imbisse befinden sich in der angrenzenden Heiwa-dōri-Arkade.

Anreise
Naha ist von vielen japanischen Flughäfen aus erreichbar. Die meisten Flüge gehen vom Narita International Airport (NRT) oder Haneda Airport (HND) in Tōkyō aus. Die Flugdauer beträgt etwa 2,5 bis 3 Stunden. Flüge sind auch von anderen großen Städten wie Ōsaka, Nagoya und Fukuoka verfügbar.
Naha lässt sich auch super von anderen asiatischen Metropolen in der Region aus erkunden, wie beispielsweise Hongkong, Seoul oder Taipei. Von Taipei aus ist Naha mit 1,5 Stunden Flugzeit sogar schneller zu erreichen als von Japan selbst.
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