Japan - mit dem zug von Nord nach Süd 19-Tage-Studienreise

Im Wandel der Jahreszeiten: Aktivitäten in Japans Natur

Sina Arauner
Sina Arauner

Die Kirschblütenzeit ist die beliebteste Jahreszeit für eine Japanreise, gefolgt von der Zeit der Herbstlaubfärbung. Egal wann Sie nach Japan reisen: Mit diesen Aktivitäten können Sie rund ums Jahr in die japanische Natur – ob gemütlich oder abenteuerlich – eintauchen.

Wildwasserrafting in Japan
© JTA © JNTO

Frühling

Die Monate März bis Mai bieten mit milden bis warmen Temperaturen ideale Konditionen für Frischluftaktivitäten. Rechnen Sie mit erhöhtem Besucheraufkommen. Wegen der Feiertagsreihe Golden Week im Mai nimmt auch der inländische Tourismus zu.

Blumenfelder

Felder voller Blumen gibt es in Japan zu jeder Jahreszeit zu bewundern. Doch gerade im Frühling, wenn man selbst aus dem Winterschlaf zu erwachen scheint, ist der Besuch der beeindruckenden Blumenfelder eine schöne Aktivität, um den Jahreszeitenwechsel zu zelebrieren.

Blumenfelder in Japan

Muschelsuchen

Shio higari ist von März bis Ende Juni eine beliebte japanische Tradition. Mit Schaufel, Rechen und Eimer sind Sie gut ausgerüstet für die Muschelsuche. Die besten Tageszeiten sind ca. zwei Stunden vor und nach der Ebbe. Ihre Beute können Sie sich im Anschluss gut schmecken lassen.

Muschelsuchen am Strand in Japan

Tateyama Kurobe Alpenpass (Toyama, Nagano)

Besonders frühlingshaft klingt es vielleicht nicht, doch die alpine Route ist erst ab Mitte April geöffnet. Sehr imponierend ist dort der Schneetunnel – rechts und links der für den öffentlichen Verkehr gesperrten Route ragen Schneewände bis zu 20 m in die Höhe.

Tateyama Kurobe Alpenpass in Toyama, Nagano
©Tateyama Kurobe Kanko ©JNTO

Sommer

Der Sommer von Juni bis August ist heiß und feucht. Hokkaidō ist wegen milderer Temperaturen und der fehlenden Regenzeit im Juni ein beliebtes Ziel. Wer trotz Hitze aktiv sein möchte, kann sich beim Wandern in höheren und oft kühleren Regionen vielen Japanern anschließen.

Strandbesuch

Zum Sonnen, zum Schwimmen, zum Paddeln – bei einem Inselstaat wie Japan liegt ein Strandbesuch im Sommer auf der Hand. Besonders vor der Eröffnung der Badesaison
(Mitte Juli) bleiben die Strände oft leer und Sie haben genug Platz, den Sand und das Meer zu genießen.

Strand in Japan
©Kagoshima Prefectural Tourist Federation ©JNTO

Käfersammeln

Insbesondere bei Kindern ist das Fangen von Käfern eine beliebte Aktivität, bei der sie lernen, respektvoll und ohne Angst mit den Krabbeltieren umzugehen. Wer sich den Krabblern
annähern möchte, hat im japanischen Sommer in den Wäldern jede Menge Gelegenheiten dazu.

Käfersammeln in Japan

Wandern

Juli und August sind die idealen Monate, um Japans Gebirge zu erkunden. Etwas früher geraten Sie in die Regenzeit, etwas später steigt das Risiko für Taifune. Wichtig sind die angemessene Ausrüstung und die Vorbereitung darauf, bei sommerlich hohen Temperaturen zu wandern.

Wandern in Japan
© Yasufumi Nishi © JNTO

Herbst

Der Herbst von September bis November ist in der Regel mild bis kühl. Besonders imposant sind zu dieser Zeit die bunt gefärbten Laubwälder, die in den bergigen Regionen Japans sehr atmosphärisch wirken. Informieren Sie sich im September rechtzeitig über mögliche Taifune.

Herbstlaubschau

Das prächtige Herbstlaub Japans ist zwar kein Geheimtipp, doch zählt die Herbstlaubschau
zu den schönsten Aktivitäten, um die besondere Atmosphäre der japanischen Natur zu erleben. Sehr szenisch können Sie das Herbstlaub betrachten, wenn Sie im Regionalzug durch die Landschaft gondeln.

Herbstlaubschau in Japan
© JTA © JNTO

Reisernte

Bei der Reisernte im September und Oktober lernen Sie nicht nur das Hauptnahrungsmittel der Japaner kennen, sondern auch die Bevölkerung vor Ort. Eine lohnenswerte Aktivität für alle, die tiefer in die japanische Kultur eintauchen wollen, sich für das Landleben interessieren und gerne draußen aktiv sind.

Reisernte in Japan

Wildwasser-Rafting

Ab Spätsommer bis hinein in den Oktober ist die ideale Rafting-Zeit für Anfänger. Nach der Schneeschmelze im Frühjahr sind die Flüsse wilder. Es gibt zahlreiche Veranstalter, die Touren unterschiedlicher Levels anbieten. Warum nicht Japan von seinen Flüssen aus erkunden?

Wildwasser Rafting in Japan
© JTA © JNTO

Winter

Die Monate Dezember bis Februar sind – trotz starker Schneefälle in den nördlichen und bergigen Regionen – relativ mild. Das Wetter ist in der Regel klar und trocken, sodass Sie sich mit der passenden Kleidung ohne Probleme in der Natur aufhalten können.

Hundeschlittenfahrt

Abseits von Skipisten die Schneelandschaften Japans genießen – auf einer abenteuerlichen
Schlittenfahrt. Vor allem auf Hokkaidō aber auch in schneereichen Gegenden auf Honshū bieten Veranstalter geführte Touren an. Lassen Sie sich im Schnee von der Energie der Hunde anstecken.

Fahrt mit dem Hundeschlitten im schneereichen Nordjapan

Treibeistauchen

Eine ganz besondere Erfahrung ist das Treibeistauchen im Februar und März an der Küste vor Hokkaidō – denn nur hier am Ochotskischen Meer spielt sich in Japan dieses Naturspektakel ab. Die Eisdecke wirkt von unten besonders faszinierend und sorgt für ein einmaliges Taucherlebnis.

Treibeistauchen vor Hokkaido

Pflaumenblütenschau

Die Pflaumenblüte leitet das Ende des Winters und den Beginn des Frühlings ein – und steht der Kirschblüte an Anmut in nichts nach. Insbesondere wenn die Fauna teils trist ob der winterlichen Monate erscheint, setzt die zarte Pflaumenblüte, beschaulich bei einem Picknick, einen fast magischen Kontrast.

Pflaumenblütenschau in Japan
© Yasufumi Nishi © JNTO

Dieser Artikel erschien in der April-Ausgabe des JAPANDIGEST 2019 und wurde für die Veröffentlichung auf der Website nachbearbeitet.

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