Japan Travel Photographers Association: Herbst in Shirakawa-gō

Mit der leuchtenden Herbstfärbung im Tal zeigt sich Shirakawa-gō in Gifu von seiner stimmungsvollsten Seite. Das UNESCO-Weltkulturerbe fasziniert im Herbst mit farbintensiven Landschaften, reifen Früchten und den markanten Dächern der historischen Gasshō-zukuri-Häuser.

Traditionelle Architektur trifft Herbstfarben: Ein klassisches Shirakawa-gō-Motiv. © Tsuji Hiroki / JTPA

Shirakawa-gō (Gifu-Präfektur) ist eines der bekanntesten historischen Dörfer Japans. Seit 1995 gehört die Region zum UNESCO-Weltkulturerbe und zieht Besucher mit ihren traditionellen Holzhäusern an, die Gasshō-zukuri genannt werden. Die steil geneigten Reetdächer sind charakteristisch für diese Architektur und zugleich ein Hinweis auf das Leben in einer Region, in der meterhoher Schnee keine Seltenheit ist. Im Spätherbst zeigt sich das Dorf besonders atmosphärisch: Im Tal erreicht die Herbstfärbung ihren Höhepunkt. Zwischen warmem Gold, feurigem Rot und sattem Orange entsteht ein Landschaftsbild, das viele Japanerinnen und Japaner als „Urlandschaft“ empfinden – ein Ort, der Erinnerungen und leise Nostalgie weckt.

ShirakawagoShirakawago & Gokayama – Japanische Märchendörfer in den BergenTrotz ihrer abgelegenen Lage tief in den Bergen der Japanischen Alpen sind die Dörfer Shirakawago und Gokayama beliebte Touristenattraktione...30.03.2022

Blick vom Aussichtspunkt: Ogimachi wirkt im Herbst wie ein stilles Tal aus einer anderen Zeit. © Tsuji Hiroki / JTPA
Nach der Erntezeit liegen die Reisfelder braun und ruhig vor den Gasshō-zukuri-Häusern. © Tsuji Hiroki / JTPA

Blick von oben: Das Panorama von Ogimachi

Der berühmteste Aussichtspunkt liegt oberhalb des Dorfes Ogimachi. Von hier zeigt sich Shirakawa-gō wie aus einem Bilderbuch: die historischen Häuser, umgeben von Feldern und Herbstwald, eingebettet zwischen Bergflanken. Besonders im spätherbstlichen Licht entfaltet dieser Blick seine volle Wirkung. Ein Motiv, das zu den meistfotografierten in ganz Gifu gehört.

Klare Herbstluft legt sich über das Dorf – ein Moment zwischen Ernte und Winterbeginn. © Tsuji Hiroki / JTPA
Unter den Dachvorsprüngen trocknen Früchte und Samen für den Winter. © Tsuji Hiroki / JTPA
Leuchtend rote Momiji setzen Farbakzente zwischen den Holzhäusern. © Tsuji Hiroki / JTPA

Ein Tal zwischen Erntezeit und Winterruhe

Der Spätherbst ist in Shirakawa-gō eine Zeit des Übergangs. Die Reisernten sind eingebracht, und die Felder liegen still. In den Gärten hängen die letzten Früchte: tiefrote Kaki, glänzende Kastanien oder getrocknete Schoten, die unter den Dachvorsprüngen baumeln. Sie erzählen von einem ländlichen Alltag, der sich über Generationen kaum verändert hat. Die klaren, kühlen Tage bringen zudem ein besonderes Licht mit sich. Es lässt die Holzbalken und Dächer der Gasshō-zukuri warm aufleuchten und verstärkt die intensiven Farben der umliegenden Wälder. Wer über die schmalen Wege durch das Dorf geht, spürt: Der Winter steht unmittelbar bevor.

Kaki – eine typische Frucht des japanischen Spätherbsts – färben die Gärten orange. © Tsuji Hiroki / JTPA
Das tiefe Herbstlicht lässt die Bäume in den Hofgärten besonders warm strahlen. © Tsuji Hiroki / JTPA
Reife Kakis bringen Farbe in die ruhigen Tage vor dem Wintereinbruch. © Tsuji Hiroki / JTPA
Ein kühler Wind kündigt an, dass der Winter bald im Tal ankommt. © Tsuji Hiroki / JTPA

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