Aus dem Meer
Besonders beliebt ist der Fisch Hokke aus dem Ochotskischen Meer. Ob beim Frühstück im Tōkyōter Hotel oder im Ryokan in Hokkaidō – der saftige Fisch passt genauso gut zu Grüntee wie zu Sake. Der Legende nach erhielt der Fisch seinen Namen von einem buddhistischen Mönch. Er bedeutet auch „Lotos-Sutra“.
Noch berühmter ist Hokkaidō für seine drei Krabbenarten: Die Haarkrabbe ist vielseitig und für jede Zubereitungsart geeignet. Die Königskrabbe ist etwas teurer, doch ihre Beine gelten gegart weltweit als Delikatesse. Die Schneekrabbe gilt mit ihrem saftigen, süßen Geschmack als die schmackhafteste der Krabben
Hokkaidōs.

Paradies für Molkereiprodukte
Die Milchwirtschaft ist in Japan noch recht jung – die Wiege der japanischen Molkereiprodukte liegt angeblich in Ikusagawa, Hokkaidō, wo der Milchbedarf der Ausländer nach der Öffnung des Landes 1854 rasant in die Höhe stieg. Seither hat sich Japans nördlichste Insel zu einem Paradies der Milchprodukte entwickelt. Hokkaidō produziert rund 50 % der japanischen Milch und 90 % des japanischen Käses.
Auch Joghurt und Milchspeiseeis zählen zu Hokkaidōs Spezialitäten. In Workshops können Besucher selbst cremiges Eis herstellen – und es anschließend mit Blick auf Hokkaidōs saftig-grüne Wiesen vernaschen.

Lokale Spezialitäten
Viel fruchtbare Erde und ein hoher Temperaturunterschied zwischen Tag und Nacht bieten ideale Bedingungen für den Anbau von Süßmais. Berühmt ist der schmackhafte Tōkibi-Mais, der als Snack gegrillt an Straßenständen angeboten wird. Aus der Stadt Yūbari nahe Sapporo stammt die Luxus-Cantaloupe-Melone Yūbari King, die bei manchen Auktionen gar mehrere tausende Euro erzielt. Im Supermarkt kosten die Früchte wegen ihres überragenden Geschmacks und der perfekten Form bis zu 100 Euro.

Erschwinglicher sind getrocknete Kombu-Algen aus Rishiri, die hauptsächlich zur Herstellung von Brühe verwendet werden. Als Mitbringsel eignen sie sich ausgezeichnet, um auch daheim den authentischen Geschmack von kräftiger, herzhafter japanischer Dashi-Brühe zu genießen.

Dieser Text erschien in der Januar 2018-Ausgabe von JAPANDIGEST und wurde für die Veröffentlichung auf der Webseite nachbearbeitet.
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