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Fukuoka: lebenswerte Metropole in Japans Westen

Sina Arauner
Sina Arauner

Kyūshūs Metropole Fukuoka gehörte 2016 laut Monocle Magazine zu den Top 10 der lebenswertesten Städte. International und entspannt ist sie längst nicht mehr nur das Tor zu Kyūshū - besonders für Entrepreneure zählt Fukuoka zu den ersten Anlaufstellen Japans.

Fukuoka
Fukuoka (c) グローバルフォト / photo-ac

Bei Japan-Reisenden ist die goldene Route Tōkyō – Kyōto – Hiroshima sehr beliebt, da kommt es durchaus vor, dass andere Ziele weniger Beachtung finden. Fukuoka gehört zu einem solchen Ziel – völlig zu Unrecht!

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Auch nachts ist in Fukuoka viel zu erleben, zum Beispiel bei nächtlichen Märkten oder Festen. (c) Tomomoarusan / Wikimedia Commons CC BY-SA 3.0

Junge Startup-Traumstadt: Lebenswertes Fukukoa

Fukuoka pulsiert vor Leben – und das bei weniger Hektik als in Japans Hauptstadt. In einer Umfrage des Nikkei Research Institutes wurde Fukuoka bei den befragten Geschäftsleuten auf Platz 1 der “Bequemsten Städte” und Platz 2 der “Beliebtesten Städte” in Japan gewählt.

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Die Lebensqualität in Fukuoka gilt als sehr hoch - unter anderem wegen des großen kulturellen Angebots - hier etwa beim Hakata Light Up Walk, bei welchem dreizehn Tempel und Schreine für einige Tage in besonderem Licht erstrahlen. (c) yuki5287 / flickr CC BY 2.0

Schnelles Wirtschafts- und Bevölkerungswachstum sowie eine junge Bevölkerung wie in keiner anderen japanischen Großstadt machen den Alltag in Fukuoka sehr lebenswert. Das Potenzial der Stadt hat auch die japanische Regierung erkannt: Fukuoka zählt seit 2014 zu Japans Sonderzonen nationaler Strategie und mausert sich zu einer globalen Destination für Startups.

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Das Hakata Dontaku Fest ist eines der größten Feste Japans und lockt jedes Jahr rund 2 Millionen Besucher an. (c) 一人寿司-Hitori Sushi / flickr CC BY-SA 2.0

Vor allem für internationale Unternehmer und innovative Projekte setzt sich Fukuoka ein: Seit Ende 2015 können ausländische Unternehmer ein Startup-Visum erhalten, das die Einreise und den Aufbau eines Unternehmens in Japan erleichtert. Seit Februar 2017 gibt es zusätzliche Programme zur finanziellen Unterstützung von ausländischen Unternehmern.

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Grünes, modernes Design im Zentrum von Fukuoka: Die ACROS Fukuoka Prefectural International Hall ist ein Zentrum für internationalen und kulturellen Austausch. (c) Jennifer Morrow / flickr CC BY 2.0

Als besondere Anlaufstelle für alle, die geschäftlich in Japan Fuß fassen wollen, gilt das Startup-Café (1). Im Zentrum der Stadt in einem Tsutaya Book Store situiert, können Neu-Unternehmer dort sprachliche Unterstützung sowie Businessplan-Expertise einholen. Auch zum Netzwerken mit etablierten und aufstrebenden Entrepreneuren bietet das Startup-Café Möglichkeiten.

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Das Startup-Café im Shopping-Viertel Tenjin. (c) こーいちさん / photo-ac

Natur, Tradition, Moderne: Sehenswertes Fukukoa

In Japan ist Fukuoka für seine entspannte und internationale Atmosphäre und hohe Lebensqualität bekannt. Doch für Kurzzeit-Besucher hat die Stadt auch einiges an Sehenswertem zu bieten.

Flanieren Sie im Ōhori Park durch einen japanischen Garten, besuchen Sie dort das Fukuoka Art Museum oder rudern Sie über den zwei Kilometer langen Teich inmitten des Parks. Für noch mehr Natur bieten die Berge im Hinterland viele Wandermöglichkeiten. Entspannung während eines Fukuoka-Städte-Trips finden Sie an einem der Strände an Fukuokas Küste.

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Vergessen Sie für einen Moment das Großstadtleben und genießen den Ruhepol des Ōhori Parks. (c) Thilo Hilberer / flickr CC BY-ND 2.0

Als Einkaufsparadies gilt die in Hakata gelegene Canal City (3). Neben japanischen Boutiquen und internationalen Geschäften gibt es dort auch Unterhaltungsmöglichkeiten wie Kinos, ein Theater und ein Game Center. Doch Vorsicht: Den Spitznamen “Stadt in der Stadt” trägt Canal City nicht umsonst – der Komplex ist auf mehreren Stockwerken so weitläufig, dass es leicht ist, sich zu verlaufen.

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Namensgebend für Canal City ist der Kanal, der mitten hindurch fließt. (c) Thilo Hilberer / flickr CC BY-ND 2.0

Neben moderner Einkaufskultur hat Hakata ein besonderes Highlight für Fans der traditionellen Seite Japans zu bieten. In Hakata befindet sich der Shōfuku-ji-Tempel (4). Gegründet 1195 ist dies der erste Zen-Tempel Japans. Dem Tempelgründer Myōan Eisai wird übrigens auch nachgesagt, Ende des 12. Jahrhunderts Matcha aus China nach Japan gebracht zu haben.

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Der Shōfuku-ji-Tempel in Hakata. (c) STA3816 / Wikimedia Commons CC BY-SA 3.0

Für Unterhaltung und Sightseeing direkt an der Küste besuchen Sie Seaside Momochi (5), ein Unterhaltungsareal direkt am Wasser. Im Mittelpunkt des modernen Geländes steht der Fukuoka Tower, der mit seinen 234 Metern der höchste Turm an Japans Küsten ist.

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Der Fukuoka Tower verkleidet sich gerne für saisonale Events wie Valentinstag... (c) lab4art / photo-ac
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...oder kulturelle Ereignisse, wie etwa die Eröffnung des Kassenschlagers "Shin Godzilla" 2016. (c) yuki5278 / flickr CC BY 2.0

Dieser Artikel gehört zur Online-Ausgabe des JAPANDIGEST 2017. Hier finden Sie mehr Artikel aus dieser Reihe – und hier können Sie die Zeitschrift bestellen!

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