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Spektakuläres Friedensgebet: Shuni-e

Hannah Janz
Hannah Janz

Shuni-e findet jährlich vom 1. bis 14. März im Tōdai-ji-Tempel in Nara statt. Dieses Matsuri blickt nicht nur auf eine tausendjährige buddhistische Tradition zurück. Auch sein Veranstaltungsort beeindruckt mit Superlativen.

shuni-e
Die Funken sollen reinigende Wirkung entfalten. ©ignis

Die Haupthalle des Tempels ist das weltweit größte Holzgebäude, der Buddha darin mit 15 Metern die höchste Bronzestatue der Welt. Kein Wunder, dass Nara, im 8. Jahrhundert kaiserliche Hauptstadt Japans, zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört und auch ohne Festlichkeiten Besucher begeistert.

Tōdai-ji
Der Tōdai-ji in Nara. ©663highland

Während des Shuni-e (修二会) beten die Mönche des Tōdai-ji zwei Wochen lang für Frieden und gute Ernten. Zusätzlich führen sie verschiedene Rituale aus. Dazu gehört das otaimatsu – das Entzünden großer Fackeln aus Kieferzweigen in den Außengängen des Tempels. Die gut duftenden natürlichen Öle, die dabei verbrannt werden, entfalten eine reinigende Wirkung. Die Feuerfunken sollen Glück bringen. Vor dem Hintergrund des dunklen Abendhimmels bietet sich ein atemberaubendes Feuerspektakel in historischer Kulisse.

Schriftsteller Mishima Yukio beschreibt dieses Ritual in seinem Roman Nach dem Bankett (Utage no Ato) von 1960 – eine gute Vorbereitungslektüre für einen Besuch.

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