Shikoku: lebhafte Kultur, ehrwürdige Tradition und ruhige Schönheit
Der Name der kleinsten japanischen Hauptinsel Shikoku bedeutet „Vier Länder“, da sie nur vier Präfekturen (Tokushima, Kōchi, Kagawa und Ehime) beheimatet. Der Awa Odori-Tanz, der historische Shikoku-Pilgerweg und die Kunst-Insel Naoshima: Shikoku hat für Japanreisende viel zu bieten.
Awa Odori
Der Awa Odori-Tanz stammt aus der Präfektur Tokushima und ist in ganz Japan berühmt. Selbst in Tōkyō gibt es im Sommer einige Veranstaltungen, die den traditionellen Tanz aus Japans Süden auch in die Hauptstadt bringen.
Naoshima
Mit 14,22 km² ist Naoshima in der Präfektur Kagawa wahrlich keine Größe unter den japanischen Inseln, doch die kreative und künstlerische Wucht Naoshimas ist nicht nur in Japan, sondern weltweit bekannt. So können Sie hier unter anderem einen der berühmten Kürbisse von Yayoi Kusama an der Küste der Insel bewundern.
Tokushima
Die Präfektur Tokushima ist nicht nur für den Awa Odori bekannt, sondern auch als Natur- und Outdoor-Paradies. JAPANDIGEST-Autorin Franzi war im Rahmen des JET-Programms (Japan Exchange and Teaching Programme) vor Ort und berichtet von ihren Erfahrungen.
Deutsch-japanische Freundschaft auf Shikoku
Besonders ist auch die regionale, deutsch-japanische Freundschaft, die auf ein Kriegsgefangenenlager des Ersten Weltkriegs in Tokushima zurückgeht. Sie zeichnet sich nicht nur durch ihren intensiven, kulturellen Austausch, sondern auch durch ein musikalisches Erbe aus, das seine Wellen über ganz Japan schlägt.
Der Shikoku-Pilgerweg: 88 Tempel-Rundweg
Auf einem Rundweg um die Insel erstreckt sich der Shikoku-Pilgerweg. An 88 Haupt- und 20 Nebentempeln wird der Mönch Kūkai (774–835), Gründer des japanischen Shingon-Buddhismus, verehrt. Der Legende nach wurde der Weg von Kūkai selbst gegründet und seine Lehren sind für Pilger aus Japan und aller Welt an jedem der Tempel zu spüren.
Dieser Artikel wurde für die Juli 2018-Ausgabe des JAPANDIGEST verfasst und für die Veröffentlichung auf der Website nachbearbeitet.