Auch der Deutsche Pavillon hat feierlich und offiziell seine Türen für Besucherinnen und Besucher aus aller Welt geöffnet. Unter dem Titel „Wa! Germany“ vereint er gleich mehrere Bedeutungen: Im Japanischen steht „Wa“ für Harmonie und Kreis – Sinnbilder für Dialog, Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit, die alle im Zentrum der Ausstellung stehen. Es ist aber auch ein japanischer Ausdruck der Begeisterung, also einfach gesagt: Wow!
Genau diese Reaktion möchte der Deutsche Pavillon bei seinen Gästen hervorrufen, während er seine Ideen und Initiativen für eine grüne Zukunft auf einer internationalen Plattform mit der Welt teilt. Das Konzept von „Wa! Germany“ ist dabei mehr als nur symbolisch: Der Pavillon versteht sich als ein Erlebnisraum, der Wissen nicht nur vermittelt, sondern fühlbar macht – durch eine interaktive Ausstellung, eine multimediale Ausstattung und eine Architektur, die Nachhaltigkeit lebt. So lädt Deutschland in Ōsaka zu einem offenen, zukunftsgewandten Dialog über Innovation, Ressourcenschonung und gemeinsame Lösungen für die Welt von morgen ein.

Offizieller Auftakt mit hochrangiger Delegation
An der feierlichen Eröffnung des Deutschen Pavillons nahmen neben zahlreichen Besucherinnen und Besuchern auch hochrangige Ehrengäste teil. Unter ihnen waren auch Michael Kellner, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), Petra Sigmund, die deutsche Botschafterin in Japan, sowie Melanie Saxinger, Generalkonsulin der Bundesrepublik Deutschland in Ōsaka. Auch die Partnerinnen und Partner des Pavillons waren vor Ort – Organisationen und Unternehmen, die das Projekt inhaltlich und gestalterisch maßgeblich geprägt haben. Dazu gehören unter anderem facts and fiction (Konzeption der Ausstellung), VOSS+Fischer (Kuration des Kulturprogramms), Koelnmesse (organisatorische Leitung), das Architekturbüro LAVA futures, sowie 78degrees, das im Pavillonrestaurant Einblicke in die deutsche Küche bietet.

Sie alle haben auf unterschiedliche Weise dazu beigetragen, dass der Deutsche Pavillon nicht nur seine Mission – Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft und internationalen Dialog – authentisch vermittelt, sondern auch ein vielstimmiges Bild deutscher Innovationskraft und kulturellen Reichtums zeichnet.
Eindrücke aus dem Team Wa! Germany
Ich selbst arbeite im Team Wa! Germany als Pavillon Guide und war am Eröffnungstag – nach rund zwei Wochen intensiver Schulung – voller Vorfreude, aber auch ziemlich nervös. Mir war bewusst, dass der Deutsche Pavillon in der Vergangenheit stets zu den beliebtesten Ausstellungsorten auf der Expo zählte. Doch erst an diesem Tag habe ich wirklich gespürt, was es bedeutet, Deutschland auf einer so großen, internationalen Bühne zu repräsentieren. Ich habe gleich von mehreren japanischen Gästen gehört, wie viel Spaß es im Deutschen Pavillon mache, da man immer etwas dazu lernen könnte. Einige zeigten mir stolz Listen ihrer Besuche früherer Deutscher Pavillons – manche reichten bis zur Expo 1970 in Ōsaka zurück! Kurz vor Ende meiner ersten Schicht hat mir schließlich noch ein älterer Herr zustimmend zugenickt und gesagt: „Deutschland hat verstanden, worum es in dieser Expo geht.“ Auch meine Kolleginnen und Kollegen haben diesen besonderen Auftakt mit Stolz, Aufregung und großer Freude erlebt:

„Endlich war‘s soweit: Der Deutsche Pavillon ist für die breite Öffentlichkeit eröffnet. Aufregung baute sich in mir auf, als ich die lange Warteschlange zum ersten Mal sah, doch nach der intensiven Schulungsphase fühlte ich mich für den echten Betrieb gut vorbereitet. Ich konnte das Erlernte auch schon am ersten Tag in die Praxis umsetzen, da mir die Ehre zuteil war, einer sehr freundlichen Delegation aus Taiwan durch den Pavillon zu führen. Trotz der regnerischen Wetterlage gaben wir alle unser Bestes, den BesucherInnen eine schöne Zeit zu bescheren. Dabei haben wir als Team uns gegenseitig unterstützt, und ich bin sehr dankbar dafür, dass wir aufeinander zählen können. Ich bin gespannt auf die gemeinsame Zeit hier in der Expo 2025.“
(David Trinchera)
„Der Eröffnungstag war DER Tag, auf den wir alle hingefiebert hatten. Ich konnte es kaum erwarten, die ganze gelernte Theorie in die Praxis umzusetzen und Gäste im Deutschen Pavillon willkommen zu heißen. Da ich das Glück hatte, in der Eröffnungsschicht zu sein, war ich besonders aufgeregt. Ich hatte sogar die große Ehre, direkt am allerersten Tag einer chinesischen Delegation eine Tour geben zu dürfen. Das hatte ich überhaupt nicht erwartet – und es war eine tolle Erfahrung, direkt ins kalte Wasser geworfen zu werden und in dem Chaos aufzugehen. Vieles hatten wir in der Theorie gelernt, doch einiges kam auch völlig unerwartet. Ich bin sehr gespannt, wie die nächsten sechs Monate aussehen werden!“
(Sushan Ye)


„Ich fand den Eröffnungstag sehr spannend. Wir hatten vorher in verschiedenen Schulungen schon viel Theorie mitbekommen, aber tatsächlich Gäste im Pavillon zu haben, war ein ganz anderes Gefühl. Da wir die zweite Schicht hatten, konnten wir beim Ankommen am Pavillon schon unsere Kolleginnen und Kollegen sehen, wie sie auf den verschiedenen Positionen arbeiten. Trotz des Regens war der Pavillon sehr gut besucht, was natürlich ein super Einstieg war und uns noch mehr motiviert hat. Ich freue mich auf die nächsten sechs Monate und die spannenden Erlebnisse, die sie mit sich bringen.“
(Elin Marshall)
Spätestens seit dem Eröffnungstag ist uns allen klar geworden, welch ein Privileg es ist, Teil eines der größten, vielseitigsten und engagiertesten Teams auf der Expo zu sein. Diese Zeit wird für uns alle sicherlich unvergesslich – nicht zuletzt dank des außergewöhnlichen Teamgeists, den wir Tag für Tag miteinander erleben. Besonders schön ist es auch, immer wieder ein Stück Heimat mit unseren deutschen Gästen zu teilen – und wir hoffen, dass sich noch viele weitere davon überzeugen lassen, ein Teil dieser besonderen Wa! Germany-Erfahrung zu werden!
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