Kirschblüte und Kimono: So feiern Sie Hanami!

von Anji Salz
(c) Anji Salz

Japans Kirschblüten sind ein absoluter Hingucker. Wenn man dann beim Hanami im Kimono auftaucht, erfährt die Kirschblütenschau eine ganz besondere Atmosphäre! Über die Ursprünge des “Blütenschauens” und was man dabei im Kimono beachten sollte.

Die japanische Kirschblütenschau Hanami hat ihren Ursprung weit in der Vergangenheit. In der Nara Zeit (710-794) wurden erstmals eigentlich die Pflaumenblüten (welche gern mit der Kirschblüte verwechselt werden) angehimmelt. Hanami war am Anfang also eigentlich ein ume-mi (ume 梅 = Pflaume,  mi(ru) 見る = sehen) und wurde in der Heian Zeit (794-1185) durch die Kirschblüte ersetzt.

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Da das Blühen der Kirsche den Zeitpunkt für den Reisanbau angab und die Menschen glaubten, dass sich Götter in den Kirschbäumen aufhielten, wurden eben diesen Gaben dargebracht. Unter anderem natürlich auch Sake (Reiswein), der später dann auch unter den Bäumen konsumiert wurde. Anfangs waren diese feucht-fröhlichen Gelage nur dem Kaiserhof zugetragen, jedoch verbreitete sich die Praxis später auf die Samurai und zur Edo-Zeit (1603-1868) auch auf das normale Volk aus.

(c) Anji Salz
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Heutzutage wird der Kimono leider außer zu einem Spaziergang kaum noch unter dem Kirschbaum getragen. Hier aber ein paar praktische Tipps was Sie beachten sollten, wenn Sie im Kimono unter Kirschbäumen picknicken:

1. Waschbarer Kimono

Wer kennt es nicht? Es werden Getränke umgestoßen und die Essstäbchen fallen vom Pappteller auf den Schoß. Bei einem teuren Seidenkimono wäre das tragisch, jedoch gibt es heutzutage viele Alternativen: Polyester, Woll- oder Baumwollkimono die man einfach in die Waschmaschine werfen kann, lassen einen die Party unbeschwert genießen.

2. Essen in mundgerechten Happen

Anstatt Essen mit welchen gern gekleckert wird, sind mundgerechte Speisen am besten. Onigiri und Fingerfood eigenen sich beispielsweise perfekt. Beim Essen am besten immer ein kleines Tuch oder die Serviette auf den Schoß legen bzw. in den Kragen des Kimono klemmen – ein schön gefärbtes tenugui-Taschentuch sieht dabei auch noch schön aus.

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(c) Anji Salz
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3. Warm anziehen

Da es zur Kirschblütenzeit oft abends immer noch sehr frisch wird, unbedingt eine Kimonojacke wie den Haori oder einen Mantel mitbringen. Ein Schal und kleine Wärmekissen helfen, damit man das kalte Bier weiterhin genießen kann.

4. Praktisch kleiden

Ich persönlich esse gern und da der obi (Kimono-Gürtel) oft wie ein Korsett ist, empfehle ich, alles nicht allzu eng zu zurren beim Anziehen. Wer gern die Beine ausstreckt ohne sich dabei zu entblößen: Der Hakama (Kimono-Rock) ist super praktisch und komfortabel.

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Bleibt nur eins zu sagen: Genießen Sie die Kirschblüte, egal in welchem Gewand!

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