Japan Travel Photographers Association: Frühlingshafte Wagashi

© JTPA / Tsuji Hiroki

Der Frühling ist da und schlägt sich auch in den traditionellen Süßspeisen Japans nieder: Saisonale Farben, Formen und Geschmäcker dominieren die wagashi, die es bereits seit Jahrhunderten gibt.

Passend zum Frühlingsanfang stellen zahlreiche Geschäfte für ihre traditionellen Süßspeisen mochi (Reiskuchen) aus. Zum Kindertag (05. Mai) isst man z.B. kashiwamochi oder bekomochi, um Kindern ein gesundes Wachstum zu wünschen, was bereits seit der Edo-Zeit (1603-1868) Brauch ist. Darüber hinaus spiegeln diese wagashi auch die Geschmäcker und Farben der Jahreszeiten wieder – manchmal werden junge japanische Beifußsprossen dem mochi beigemischt, was ihnen so einen frühlingshaften Duft verleiht.

Kashiwamochi werden in ein nicht-essbares Eichenblatt gewickelt und haben typischerweise eine Füllung aus einer süßen roten Bohnenpaste (kashiwa = Eiche). © JTPA / Tsuji Hiroki
Hanami-mochi isst man hauptsächlich zur Kirschblütenzeit - die Farben spiegeln den natürlichen Farbverlauf eines Kirschblütenbaumes wieder. © JTPA / Tsuji Hiroki

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Der erfrischende Duft von Beifuß verleiht dem mochi einen Hauch von Frühling. Im Inneren befindet sich die typische rote Bohnenpaste. © JTPA / Tsuji Hiroki

Traditionelle japanische Süßigkeiten finden sich besonders in traditionellen Teezeremonien wieder, wo sie einen süßen Gegenpol zum eher bitteren Grüntee darstellen. Sogenannte nerikiri bestehen meistens aus einer süßen weißen Bohnenpaste, dessen Form und Farbe sich stark nach der Jahreszeit richten. Neben den traditionellen wagashi haben auch moderne Feiertage Einzug in die vielfältige Welt der Süßigkeiten gefunden.

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Die farbenfrohen bekomochi findet man vor allem in Hokkaidō, wo sie zum Kindertag gegessen werden. © JTPA / Tsuji Hiroki
Doch man kann auch sehr kreativ werden und mit mochi kleine Kunstwerke formen. © JTPA / Nakamura Kenta
Nicht nur japanische Jahreszeiten und Feiertage werden aufgegriffen. Weihnachten und andere "importierte" Feste sind sehr beliebt. © JTPA / Nakamura Kenta

Obwohl wagashi traditionelle Süßspeisen sind, richten sie sich auch sehr nach modernen Trends. In Kanazawa z.B., berühmt für seine historischen Viertel und Kunsthandwerke, formen traditionelle Süßwarenhersteller zu typischen japanischen Feiertagen wie dem Kindertag kleine wagashi in Form typischer Dekorationen. War der Kindertag früher eigentlich der “Jungen-Tag”, soll er heutztage unabhängig vom Geschlecht Kindern ein gesundes Aufwachsen wünschen. Sowohl der Samurai-Helm als auch der Koi-Karpfen als Dekorationen an diesem Tag drücken den elterlichen Wunsch aus, ihre Kinder mögen gesund, stark und erfolgreich werden. 

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Ein Samurai-Helm und ein Koi-Karpfen: typische Dekorationen am japanischen Kindertag. © JTPA / Nakamura Kenta
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