Süßes Sushi: KitKat Sushi ist da!

von Hannah Janz
KitKat-Sushi © KitKat / Nestlé

Der neueste japanische Hit in den sozialen Medien: Die Inszenierung von KitKat-Riegeln als Sushi. Kann man das essen? Sollte man das essen? Und: Hat das Schoko-Sushi einen kulturellen Wert?

Für den japanischen Markt gilt: Wenn das Produkt saisonal und regional angepasst werden kann, wird es ein Erfolg. Das weiß auch der Lebensmittelriese Nestlé und brachte in Japan den Doppel-Schokoriegel KitKat in verschiedenen Varianten heraus, von denen wir in Europa nur träumen können. In Japan wird KitKat mit einem deutlich eleganteren Image vermarktet.

Japan-Karte mit den Schokoriegeln, deren Geschmack unterschiedliche lokale Spezialitäten aufnimmt. © KitKat / Nestlé, Screenshot der Homepage www.nestle.jp

Seit einigen Jahren ist insbesondere KitKat mit Matcha in quietischigem Grünteegrün auch bei ausländischen Touristen ein beliebtes Mitbringsel aus Japan. Freunde exotisch-verrückter Naschereien kommen also auf jeden Fall auf ihre Kosten.

KitKat in der Uji Matcha-Variante – für diese Grüntee-Sorte ist besonders die Region um Kyōto bekannt. © Mira Pangkey / Flickr

Zuerst gedacht, um den Schokoriegel in Japan beliebter zu machen, bleibt diese „Einbürgerung“, das Versehen eines globalen Produkts mit kulturell spezifischen Elementen, aber keine Einbahnstraße.

Fusion-Küche zum Mitbringen

In den letzten Wochen mehren sich in den sozialen Netzwerken Bilder von KitKat-Sushi – so schwappt der eigentlich für Japan gedachte Ansatz zurück ins globale Netzwerk.

Die „japanifizierten“ Schokoriegel gelten als Kuriosum, bieten aber gleichzeitig japanische Kultur als für (fast) jeden Westler leichtverdauliches Häppchen. Dieser Ansatz wird durch die Darbietung in Sushi-Manier noch verstärkt.

Geschmacksrichtung „Uji-Matcha“ aus dem berühmten Grüntee-Bezirk Kyōtos © Ron Frazier / Flickr
Geschmacksrichtung „Brot mit süßer Bohnenpaste“ © big-ashb / Flickr

Das mag zunächst oberflächlich erscheinen, weil unter der Matcha-Hülle immer noch der zuckrige Kern der weltweit konsumierten Süßigkeit steckt – aber Liebe geht bekanntlich durch den Magen, und so haben die Schokoriegel als Einstieg sicher schon den ein oder anderen neuen Japan-Fan hervorgebracht.

Choco(riegel)laterie im Herzen Tōkyōs

Das Sushi-Schokoriegel-Set war 2016 ursprünglich ein Aprilscherz.

Diese Idee kam aber sehr gut an bei den Fans – und so gibt es die Schokoriegel in Sushi-Form ab dem 2. Februar exklusiv im berühmten Tokyoter Shoppingdistrikt Ginza. Dort eröffnet Nestlé nämlich eine Chocolaterie. Auch hier ist der Erfolg von KitKat in Japan zu sehen: Seit 2014 eröffnete Nestlé japanweit acht solcher Läden in Zusammenarbeit mit der Edel-Patisserie Takagi. Die Filiale in Ginza markiert das erste alleinige Ladengeschäft.

Aber keine Sorge, es gibt dort nicht wirklich Schokoriegel mit Meeresfruchtgeschmack. Der Reis wird durch Puffreis imitiert. Es gibt drei Auflagen: “See-Igel” (Hokkaidô-Melone mit Mascarpone), “Thunfisch” (Himbeere) und “Rührei” (Kürbispudding).

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