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Flug nach Japan: 10 Tipps, wie Sie die Langstrecke überstehen!

Hannah Janz
Hannah Janz

Sie möchten nach Japan, sind aber vom langen Flug abgeschreckt? Gute Nachrichten, falls Sie nicht auf die transsibirische Eisenbahn umsteigen wollen: Mit den JAPANDIGEST-Tipps fliegen Sie angenehm – denn viele haben wir von den Japanern abgeschaut!

Blick auf den Fuji aus einem Flugzeug
Ein Langstreckenflug, der sich lohnt: Auf nach Japan! (c) Hideyuki KAMON / Flickr CC2.0

Tipp Nr. 1: Nonstop nach Japan fliegen!

Die Preise für Flüge nach Japan sind längst nicht mehr so horrend hoch, wie viele das noch in Erinnerung haben. Wer bereit ist umzusteigen, kann für Economy-Plätze mittlerweile sogar richtige Schnäppchen unter 400 Euro machen! Der Komfort bleibt bei Flügen mit langen Zwischenstopps und wiederholtem Starten und Landen aber eventuell auf der Strecke.

Zum Glück gibt es auch günstige Nonstop-Flüge von den Flughäfen Düsseldorf, Frankfurt und München aus nach Tōkyō. Wenn Sie rechtzeitig buchen oder Sonderangebote finden, beginnen die Preise für solche Nonstop-Flüge in der Economy-Klasse ab 600, Premium Economy ab 1200 und Business ab 2700 Euro (Stand April 2017).

Tipp Nr. 2: Nachts nach Japan fliegen!

Am besten mit Tipp 1 zu erreichen. Nonstop-Flüge nach Japan starten abends in Deutschland. In Japan kommen Sie am nächsten Tag mittags an. Beim Nachtflug ist das Flugzeug abgedunkelt und ruhiger. So können auch Sie entspannter fliegen – und der Zeitverlust durch die Zonenüberquerung fällt nicht so auf.

Japanischer Flughafen bei Nacht
Fenster und Augen zu: Nachtflüge nach Japan sind deutlich ruhiger und entspannter. (c) Emran Kassim / Flickr CC2.0

Tipp Nr. 3: Kein Jetlag in Japan!

Nun gut, bei Flügen Richtung Osten werden Sie vermutlich leider mit etwas Jetlag zu kämpfen haben. Vielen Reisenden hilft es aber, wenn sie sich, sobald sie an Bord des Flugzeugs sind, so verhalten, als wären sie bereits in der Zielzeitzone.

Das schließt auch ein, dass Sie auf eine Mahlzeit verzichten, die Sie zu dieser Zeit so nicht einnehmen würden. Beispiel: Sie fliegen in Düsseldorf um 20 Uhr los. In Japan ist es da 4 Uhr (Winterzeit) oder 3 Uhr (Sommerzeit) morgens. Da würden Sie in Japan vermutlich schlafen. Verzichten Sie also auf das Abendessen an Bord, um Ihren Biorhythmus auf die japanische Zeitzone einzustimmen!

Und falls Sie in Japan doch mit Jetlag zu kämpfen haben sollten: Freuen Sie sich an Bord schonmal auf einen Besuch des Fischmarktes Tsukiji! Schlaflos um 3 Uhr morgens gibt es kaum etwas besseres, als sich Tsukiji anzusehen.

Japanisches Menü im Flugzeug
Widerstehen Sie Ihrem Biorhythmus zur Liebe dem appetitlichen und bekömmlichen japanischen Essen an Bord - zumindest einmal! (c) Simon Shek / Flickr CC2.0

Tipp Nr. 4: Bewegung an Bord!

Um auf der Langstrecke Thrombose & Co zu vermeiden, laufen Sie viel auf den Gängen auf und ab. Sie sollten sich auch dehnen und die Gelenke bewegen. Die japanischen Mitreisenden werden es Ihnen vormachen: Sie tragen an Bord bequeme Kleidung wie Leggins oder Stoffhosen, die nicht einschnüren, und dehnen sich regelmäßig.

Video: Üben Sie doch schonmal zuhause, wie sich die Japaner dehnen!

Tipp Nr. 5: Hydriert bleiben auf dem Weg nach Japan!

Thrombose vermeiden Sie auch durch eine ausreichende Wasserzufuhr. Holen Sie sich immer wieder Getränke oder lassen Sie sich welche bringen!

Auf dem Rückweg können Sie sogar mitgebrachte Getränke mit an Bord nehmen – jedenfalls, wenn Sie vom Hauptstadt-Flughafen Haneda aus zurückfliegen. Dort gibt es mittlerweile nämlich Scanner, die auch Flüssigkeiten zur Flugsicherheit überprüfen können (Stand September 2016).

Tipp Nr. 6: Japanische Beinfreiheit!

Viele Japaner haben dank eines schmaleren Körperbaus und geringerer Körpergröße kein Problem mit den Sitzen im Flugzeug – die vielen Europäern jenseits der 50-Kilo-Marke schon eng vorkommen.

Wenn Sie keinen Sitz mit mehr Beinfreiheit erwischt haben, können Sie zumindest Ihren Füßen schonmal ein paar Japan-Gefühle gönnen. Die in Japan allgegenwärtigen Pantoffeln für Innenbereiche werden Sie nämlich auch im Flugzeug zu Gesicht bekommen! Bringen Sie einfache Schlappen mit ins Flugzeug und packen Sie Ihre Straßenschuhe während des Fluges in eine Plastiktüte ins Handgepäck.

Flugzeugslipper
Einwegslipper verleihen Ihren Füßen auf dem Flug nach Japan gewisse Freiheiten. (c) Michael Gibis / Flickr CC2.0

Tipp Nr. 7: Klug packen!

Hier finden Sie den JAPANDIGEST-Artikel, wie Sie nur mit Handgepäck nach Japan reisen – einschließlich Pack-Liste.

Wie für jeden anderen Flug ist es ratsam, ein kleines Täschchen vorzubereiten, das Sie während des Fluges immer griffbereit z.B. im Sitznetz haben, während der Rest Ihres Handgepäcks verstaut ist. Je nachdem, was Sie so brauchen, enthält das Täschchen z.B. Ohrstöpsel, Kaugummi, Lippenstift, Frischetücher, Handcreme…

Für Flüge nach Japan packen Sie auf jeden Fall einen nicht-löschbaren Stift in dieses Täschchen, damit Sie Ihre Disembarkation Card ausfüllen können. Diese brauchen Sie zwingend, wenn Sie als Tourist nach Japan einreisen. Sie wird während des Fluges ausgehändigt.

Disembarkation Card für die Einreise nach Japan
Füllen Sie die Disembarkation Card im Flugzeug mit einem Kugelschreiber aus. ©Yasu Wikimedia Commons

Tipp Nr. 8: Nicht krank werden! – 1

Japaner mit Atemmaske gehören zu unseren typischen Vorstellungen von Japan. Für den Flug sind diese Atemmasken aber sehr nützlich: Die Klimaanlage des Flugzeugs wälzt immer wieder die Atemluft der Passagiere durch – und irgendwer hat bestimmt gerade Schnupfen oder brütet was aus…

Eine Atemmaske trägt sich für die meisten Europäer ungewohnt, aber Sie wollen ja sicher nicht die ersten Tage Ihres Japan-Urlaubs im Bett verbringen…

Gesichtsmasken in einem japanischen Geschäft
Atemmasken erhalten Sie in Deutschland in Apotheken, Sanitätshäusern und großen Drogerien - in Japan sogar im Supermarkt. (c) Gilgongo / Flickr CC2.0

Tipp Nr. 9: Nicht krank werden! – 2

In Japan sind Klimaanlagen viel verbreiteter als in Deutschland, und das zeigt sich auch, wenn man mit japanischen Airlines fliegt: Da kann man schon ordentlich durchgepustet werden.

Wir haben schon erlebt, dass die japanische Flugbegleitung auf Anfrage sogar die Klimaanlage mit Decken zuklebt! Wenn Sie aber sehr unter Zugluft leiden, sollten Sie eine Rettungsdecke im Handgepäck mitnehmen. Die wiegt kaum etwas, kann aber für den Fall der Fälle die Zeit im Flugzeug erheblich vereinfachen!

Tipp Nr. 10: Frisch bleiben (zumindest auf dem Rückflug von Japan)!

Kurz vor der Landung werden viele der mitreisenden Japanerinnen ihre Necessaires zücken. Darin ist nicht nur Make-up (die meisten Damen steigen mit perfekt geschminkten Gesichtern aus dem Flieger!), sondern auch verschiedene Kleinigkeiten, die nach dem langen Flug erfrischen. Darunter sind Frischetüchlein, kleine abgepackte Portionen Mundspülung und Augentropfen.

Hand hält feuchtes Tüchlein in einem Flugzeug
Japanische Airlines geben speziell am Morgen heiße Stofftüchlein aus. Mit diesen duftenden O-shibori können Sie Ihre Hände reinigen. (c) Ippei Suzuki / Flickr CC2.0

Das können Sie natürlich auch alles aus Deutschland mitbringen – aber in Japan, dem Land der Badekultur und Reinlichkeit, wurden diese Produkte perfektioniert!

So ist die Mundspülung sehr effektiv, ohne zu brennen, und schmeckt dabei zum Beispiel nach Rosen. Wenn Sie also eine neue Ebene des Wohlbefindens zumindest für den Rückflug erreichen möchten, sollten Sie vor Ihrer Abreise eine japanische Drogerie aufsuchen und sich eindecken.

Aber auch bei diesen Helferlein-Produkten zeigen sich kulturelle Unterschiede. Vorsicht ist zum Beispiel geboten bei den Augentropfen, die Sie in Japan kaufen können: Es gibt einige, die mit Menthol versetzt sind, weil viele Japaner diesen Zusatz als „erfrischend“ empfinden (Aua!).

JAPANDIGEST wünscht Ihnen einen guten Flug und viel Spaß in Japan!

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