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NEWS I Kartoffel-Missernte: Japan gehen Kartoffelchips aus

Sina Arauner
Sina Arauner

Japan gehen die Chips aus +++ 2016: Taifun über Hokkaidō - Kartoffelernte 10% geringer als im Vorjahr +++ Missernte führt zu Produktionsstopps von Kartoffelchips +++ Hamsterkäufe beliebter Sorten leeren Regale

kartoffelchips
So sehen Chips-Regale nicht mehr aus. (c) Andrea Schaffer / flickr CC BY 2.0

Der Taifun, der 2016 über Hokkaidō fegte und für Überflutungen auf den Feldern sorgte, führt nun zu Lieferpausen und -stops bei Kartoffelchips. Durch die Schäden wurden 2016 rund 10% weniger Kartoffeln geerntet als im Vorjahr, berichtete NHK am 10. April 2017.

Auf Hokkaidō werden zwischen 70 und 80% des japanweiten Kartoffelbedarfs produziert. Die Missernte 2016 hat schwere Folgen. In einer Pressemeldung gab das Snack-Großunternehmen Calbee bekannt, ab dem 22. April japanweit den Verkauf von 15 Sorten zu unterbrechen und bereits am 15. April in bestimmten Gebieten den Verkauf von 18 Sorten gänzlich einzustellen.

„Kartoffelchip-Schock“ – 12. April

In Reaktion auf diese Nachricht haben die Fans ihre lokalen Supermärkte und Kombinis aufgesucht. Beliebte Sorten sind vielerorts bereits jetzt schon ausverkauft. Besonders tragisch scheint der Verlust für Freunde der Sorte Pizza Potato von Calbee.

„Gutes Timing: Ich konnte gerade noch die letzten beiden Tüten, die von hinten gebracht wurden, kaufen.“ – 12. April

Die Möglichkeit, Kartoffeln aus dem Ausland zu importieren, sei zwar in Betracht gezogen worden, jedoch scheiterte dies daran, dass die Qualität der eingeführten Kartoffeln nicht ausreichend gewesen wäre, berichtete NHK weiter.

Mit der Kartoffelernte auf Kyūshū, die im Mai beginnt, versuchen die betroffenen japanischen Kartoffelprodukt-Hersteller das Defizit aufzuholen. Ob der Jahresdurchschnitt an produzierter Ware erreicht werden kann, ist bisher unklar.

„Noch gibt es Chips“ – 12. April

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